CDU-Chef Friedrich Merz geht als Kanzlerkandidat der Union in den Bundestagswahlkampf. Als Oppositionsführer sorgte er mit verbalen Zuspitzungen des Öfteren für Wirbel. "Seine Rhetorik kann zum Risikofaktor werden", sagt Politik- und Kommunikationsberater Johannes Hillje. Auch für seine eigene Partei sei er damit unberechenbar.
Kanzlerkandidatur der Union Der Staatsmann und der Unvollendete
Bis zuletzt hatte CSU-Chef Söder gepokert, doch am Ende feiert Merz ein Comeback. Er hat seit 2022 die CDU restauriert, meint Georg Schwarte. Ob das für die Kanzlerschaft reicht, …
Dennoch sei er ein guter Redner, was er jetzt brauche, sei eine eigene Agenda und Angebote an die Mitte.
Derzeit fehle es Merz an sozialpolitischer Glaubwürdigkeit, so der Politikberater. Er sei gegen die Mindestlohnerhöhung und drücke beim Klimaschutz auf die Bremse.
Merz kündigt Wirtschaftswahlkampf an
Merz hatte angekündigt, die Wirtschaftspolitik ins Zentrum seines Wahlkampfes zu stellen. "Wirtschaftswahlkampf wird dem Land guttun, weil es die Agenda des Populismus an die Seite drängen kann", so Hillje. Warum er die CDU gut auf den Wahlkampf vorbereitet sieht, erklärt Kommunikationsexperte Johannes Hillje im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler.