Info-Date am Morgen: Ukraine und Russland möglicherweise vor direkten Verhandlungen ++ Esken tritt nicht mehr als SPD-Chefin an

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Von Autor/in Bernhard Seiler

Die Präsidenten der Ukraine und Russlands werden am Donnerstag vielleicht direkt aufeinandertreffen. Dies und weitere Themen des Morgens mit Bernhard Seiler.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will persönlich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine Waffenruhe in der Ukraine verhandeln. Er werde am kommenden Donnerstag in Istanbul auf Putin warten. Damit reagierte Selenskyj auf einen Vorstoß des russischen Präsidenten. Putin hatte zuvor zu direkten russisch-ukrainischen Gesprächen nach Istanbul eingeladen. Er hatte allerdings nicht gesagt, auf welcher Ebene diese Gespräche stattfinden sollen, also ob nur eine niederrangige Gesandtschaft oder beide Staatschefs persönlich kommen werden. Russlands Präsident hatte sich damit gesprächsbereit gezeigt, ohne zu sagen, was genau in den direkten Gesprächen erörtert werden solle. Er stellte lediglich in Aussicht, dass sie zu einer Waffenruhe führen könnten, versprach aber nichts. Europäische Staaten hatten zunächst eine 30 Tage andauernde Waffenruhe zur Bedingung für Gespräche mit dem Aggressor Russland gefordert. Russland ist vor gut drei Jahren in die Ukraine einmarschiert und bombardiert vorwiegend mit Drohnen immer wieder auch zivile Infrastruktur.

SPD zukünftig wohl ohne Chefin aus dem Südwesten

SPD-Co-Chefin Saskia Esken wird nicht mehr für den Posten als Parteivorsitzende kandidieren. Das hat sie der ARD in einem Exklusiv-Interview gesagt. Es sei an der Zeit, der SPD Raum für Erneuerung zu geben. Viele Frauen in der SPD zollten Esken Respekt. Die SPD-Europapolitikerin und Vorsitzende der SPD-Frauen Maria Noichl sagte der "Rheinischen Post", Esken zeige, welch starken und klaren Charakter sie habe. Ohne Bitterkeit Platz für Neuerungen zu machen, sei "Esken pur".

Sie und die Co-Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in der SPD, Ulrike Häfner, wünschten Esken das Allerbeste. Man sage 140.000 Mal danke - für jede einzelne Frau in der SPD. Die Sozialdemokraten wählen im Juni eine neue Parteiführung. Wer Nachfolgerin von Esken werden soll, ist noch unklar. Eine mögliche Kandidatin soll Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas sein.