Die US-Zollpolitik fordert eine souveräne europäische Strategie, sagt DIW-Ökonom Fratzscher und warnt vor einem Zollstreit. Dies und weitere Themen des Morgens mit Andreas Böhnisch.
An den Aktienmärkten geht eine turbulente Woche zu Ende. US-Präsident Donald Trump hat mit seinem Zollhammer für Kurseinbrüche gesorgt. Auch wenn aktuell für 90 Tage ein Basissatz von zehn Prozent gilt, für Exporte von Waren aus der Europäischen Union in die Vereinigten Staaten, bleibt die Verunsicherung groß. Deshalb warnt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung vor einem Zollstreit mit den USA.
DIW-Ökonom fordert europäische Strategie
Institutspräsident Marcel Fratzscher sagte in den ARD-Tagesthemen, Deutschland als Exportnation habe sehr viel zu verlieren. Denn Trumps Zollpolitik komme zu einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft ohnehin sehr angeschlagen sei. Laut Fratzscher brauche es eine europäische Strategie, um solchen externen Schocks besser zu begegnen.
Studie: Jugendliche haben kaum Interesse an Politik
47 Prozent der Neuntklässler in Baden-Württemberg sagen, dass sie wenig oder kein Interesse an Politik haben. Das geht aus der aktuellen Jugendstudie unter Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse im Auftrag des Kultusministeriums hervor. Bei der Jugendstudie 2022 sagten das nur 39 Prozent. Gleichzeitig ist das Vertrauen in Politiker gesunken. 57 Prozent der Schülerinnen und Schüler geben an, kein oder wenig Vertrauen in sie zu haben.
Besonders deutlich nimmt auch die Demokratiezufriedenheit ab. Weniger als ein Drittel ist zufrieden damit, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert. 2022 sagte, das noch fast jeder zweite trotzdem hält eine deutliche Mehrheit der Neuntklässler die Demokratie für das beste politische System.