US-Präsident Donald Trump lobt die diplomatischen Bemühungen zwischen Russland und den USA. Kritik, dass die Gespräche mit Vertretern beider Länder gestern in Saudi-Arabien ohne die Ukraine stattgefunden haben, wies er zurück. Stattdessen teilte er gegen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus. Dies und weitere Themen des Morgens mit Jonathan Hadem.
An Selenskyj gerichtet, sagte Trump: "Ich höre, wir sind nicht eingeladen worden. Ihr seid seit drei Jahren dabei. Ihr hättet nie damit anfangen sollen. Ihr hättet einen Deal machen können", so Trump.
Rubio: Europäer in Verhandlungen mit einbeziehen
US-Außenminister Marco Rubio klang nach den ersten Gesprächen zwischen den USA und Russland diplomatischer. Ziel sei es, diesen Konflikt auf eine faire, dauerhafte und für alle Beteiligten akzeptable Weise zu beenden. Rubio fügte hinzu, die Europäer müssten auch mit in die Verhandlungen einbezogen werden - schon allein deshalb, weil sie ja auch Sanktionen gegen Russland verhängt hätten.
Nach Gesprächen mit Russland Trump macht Ukraine für Dauer des Kriegs verantwortlich
US-Präsident Trump bewertet das Treffen zwischen den USA und Russland als Erfolg. Auf den Vorwurf, dass die Ukraine nicht eingeladen war, reagiert er mit Vorwürfen - und teilt geg…
Geteilte Reaktionen in den USA
In den USA ist der Trump-Vorstoß auf geteilte Reaktionen gestoßen. Der demokratische Senator Chris van Hollen sagte auf CNN, einen Prozess überhaupt zu beginnen, ohne die Ukraine mit einzubeziehen werde nicht nur in der Ukraine so empfunden, als werfe man sie den Wölfen zum Fraß vor. Der republikanische Senator Tom Cotton erklärte dagegen, Trump wolle erst einmal diplomatische Kanäle mit Russland etablieren - natürlich müsse Präsident Selenskyj dann mit einbezogen werden.
"Putin an keinem echten Frieden interessiert"
Auch wenn das passieren sollte, Selenskyj hat gestern zunächst ziemlich verärgert und desillusioniert reagiert. Die Ukraine glaubt nach Einschätzung von ARD-Korrespondentin Rebecca Barth nicht, dass die Gespräche Frieden bringen können. "In Kiew ist man sich sicher: Putin ist an keinem echten Frieden interessiert" - im Gegenteil: Der russische Machthaber werde irgendwann wieder angreifen.
Länderfinanzausgleich: RLP kassierte 524 Millionen Euro
Beim Länderfinanzausgleich hat Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr kein Geld mehr gezahlt, sondern welches bekommen. Das Land hat 524 Millionen Euro erhalten. Das zeigen neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Baden-Württemberg ist zweitgrößter Einzahler. Im vergangenen Jahr flossen fünf Milliarden Euro von hier in den Topf zur Verteilung von Steuergeldern zwischen reichen und ärmeren Bundesländern - zwölf Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.