Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil will sich von seinen Ämtern zurückziehen - als Regierungschef und auch als SPD-Landesvorsitzender. Dies und weitere Themen des Mittags mit Bernhard Seiler.
Nach Informationen des NDR hat Weil dem Parteivorstand mitgeteilt, dass er im Mai sowohl den SPD-Landesvorsitz als auch sein Amt als Regierungschef abgeben wird. Ende Mai stehen turnusmäßig Vorstandswahlen bei der SPD in Niedersachsen an. Als möglicher Nachfolger Weils für die beiden Spitzenposten gilt Wirtschaftsminister Olaf Lies.
Ein Pragmatiker mit trockenem Humor
Der 66-jährige Weil ist seit Februar 2013 Ministerpräsident in Niedersachsen. Der Jurist führte zunächst eine rot-grüne Landesregierung und anschließend fünf Jahre lang eine Koalition von SPD und CDU. Seit der Landtagswahl 2022 steht Weil erneut an der Spitze einer rot-grünen Regierung. Die nächste turnusmäßige Landtagswahl steht im Herbst 2027 an. In seinem Bundesland galt Weil als Pragmatiker mit trockenem Humor, der - so einer seiner Wahlkampf-Slogans - keine Zeit fürs Sprücheklopfen hatte. Vor allem in Krisenzeiten schätzten viele Bürger seine ruhige, kontrollierte Art. Das brachte Weil und seiner SPD - teils auch entgegen dem Bundestrend - immer stabile Wahlergebnisse ein.
Anti-Mafia-Razzien: Durchsuchungen und Festnahmen
Hunderte Polizisten sind in vier Bundesländern mit Razzien gegen die Mafia und die organisierte Kriminalität insgesamt vorgegangen. Das hat die Polizei in Aalen mitgeteilt. Später am Tag soll es mehr Informationen dazu geben. Durchsuchungen gab es in Baden-Württemberg (im Rems-Murr-Kreis, im Kreis Ludwigsburg und im Großraum Stuttgart) sowie in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und auch in Italien. Mehrere Verdächtige seien festgenommen worden - wie viele ist bisher nicht bekannt. Deutsche und italienische Behörden haben bei den Ermittlungen zusammengearbeitet.