Nach dem tödlichen Angriff von Illerkirchberg bei Ulm wird deutschlandweit über den Hintergrund der Tat diskutiert. Ein Mann soll dort zwei Mädchen auf dem Schulweg mit einem Messer angegriffen haben. Eine 13-Jährige wurde schwer verletzt, ein 14-jähriges Mädchen ist gestorben. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen, doch es gibt noch viele Fragen. Der mutmaßliche Täter ist ein 27-Jähriger aus Eritrea.
Aus rechtspopulistischen Kreisen kommt - wenig überraschend - Kritik an einer vermeintlich falschen Migrationspolitik. Wie geht man mit so einer schrecklichen Tat angemessen um? Kann man einem Generalverdacht gegen Geflüchtete entgegentreten, ohne die Tat zu verharmlosen? Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich hat Anetta Kahane von der Amadeu-Antonio-Stiftung gesagt, so zu tun, als würden alle Asylbewerber morden, sei nicht haltbar. Sie sprach in diesem Zusammenhang von einer Hysterie. "Das Wichtige ist, dass die Menschen Vernunft einsetzen. Das ist das Kunststück, wieder herunterzukommen auf eine sachliche Ebene – so schlimm wie diese Tat auch ist."