Hilfe für Erdbebenopfer in Syrien: Linken-Politikerin Sevim Dagdelen fordert Aufheben der Sanktionen

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Laura Koppenhöfer

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Nach dem verheerenden Erdbeben müssen nach Ansicht der Links-Fraktion die Sanktionen gegen Syrien aufgehoben werden. Sevim Dagdelen, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags fordert, dass humanitäre Hilfe nicht politisch instrumentalisiert werden dürfe. "Sie ist bedingungslos zu leisten und es darf dabei um nichts anderes gehen, als darum Menschen in Not zu helfen. Das ist das Gebot der Menschlichkeit."
Das Argument, Staatschef Baschar al-Assad würde von Hilfslieferungen für die Erdbebenopfer profitieren, ließ sie nicht gelten. Sanktionen würden generell nicht die Eliten, sondern immer die Bevölkerung treffen, ergänzte die Linken-Politikerin. Bereits vor dem Erdbeben hätten in Syrien laut UN-Angaben 90 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze gelebt. Vier von fünf Syrern könnten sich keine tägliche Mahlzeit leisten. "Das ist das Ergebnis des jahrelangen Krieges, aber auch der brutalen Wirtschaftssanktionen des Westens."
Warum auch Hilfsorganisationen, die von den Sanktionen ausgenommen sind, zurzeit kein Geld nach Syrien schicken können, erklärt Sevim Dagdelen im Interview mit SWR2 Aktuell-Moderatorin Laura Koppenhöfer.

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Laura Koppenhöfer