Mehr oder weniger? Grünen-Chefin Brantner fordert besseren Klimaschutz

Stand
Das Interview führte
Andreas Böhnisch
Onlinefassung
Sebastian Felser
Sebastian Felser steht im Gang eines SWR-Gebäudes.

Bündnis 90/Die Grünen hat Stimmen sowohl an die Partei "Die Linke" als auch an die CDU verloren, stellt die Co-Chefin der Partei, Franziska Brantner, im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch fest. Das zeige für sie ein Dilemma ihrer Partei. Die schwierigen Regierungsjahre hätten manchen Gruppen zu viel Klimaschutz gebracht, anderen Gruppen zu wenig. Ihr Ziel sei es daher auch mit Blick auf die Landtagswahl in Baden-Württemberg 2026, Klimaschutz besser auszugestalten, um dafür mehr Menschen zu gewinnen.

Nach der Bundestagswahl sieht es allerdings ganz danach aus, dass die Grünen nicht an einer Bundesregierung beteiligt sein werden. Im neuen Bundestag sitzen mit CDU, CSU, AfD, SPD, Grüne und der Partei "Die Linke" sechs Parteien, nachdem BSW und FDP an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sind. Damit braucht die Union rechnerisch nur einen Partner, um eine Regierung zu bilden. Weil deren Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) eine Koalition mit der AfD ausschließt, kommt nur die SPD als Regierungspartner in Frage. Die jetzige Regierung bleibt im Amt, bis eine neue gebildet wird. Das will Merz bis spätestens Ostern schaffen.