US-Präsident Donald Trump hat der ganzen Welt den Handelskrieg erklärt. Für Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ist der freie Handel dennoch nicht tot.
Im Gegensatz zu den USA wollten die meisten anderen Länder den Freihandel ausbauen und die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) einhalten, sagt der Leiter für den Bereich 'Internationale Wirtschaftspolitik, Finanz- und Immobilienmärkte' am IW im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Fischer. Der von den Vereinigten Staaten angezettelte Handelskrieg sei "ein schwerer Schlag, aber hoffentlich kein Todesstoß".
Die exportorientierte deutsche Volkswirtschaft kommt besser in einer Welt zurecht, in der sich Staaten an Regeln halten.
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US-Präsident Trump sorgt mit seiner erratischen Zollpolitik für einen Ausverkauf beim Dollar - naht nun das Ende als Weltreservewährung? Das hätte dramatische Folgen. Von Angela G…
Die angeschlagene WTO stellt am Mittwoch (16.04.) ihre Analyse und ihren Ausblick zum Welthandel vor. Der könne auch ohne die USA weiter funktionieren, "wenn alle anderen sich an die Regeln halten", ergänzt der IW-Analyst. In weiten Teilen der Welt jenseits der Vereinigten Staaten bestehe die Welthandelsordnung noch - jedoch "mit viel zu großen Lücken, weil die Subventionspolitik Chinas nicht richtig eingefangen wird". Das sei ein anderes Problem: "Insofern bräuchten wir eine neue Welthandelsordnung."