Wer sein Auto falsch parkt, kann andere damit nicht nur nerven, sondern sogar zur Gefahr werden. Falsch geparkte Autos behindern den Verkehr, gefährden an unübersichtlichen Stellen andere Verkehrsteilnehmer, sie blockieren oft Feuerwehrzufahrten oder Radwege. Der Kampf gegen Parksünder ist für die Ordnungsämter teilweise ziemlich aufwändig und gerade in großen Städten nur schwer zu gewinnen. Mit neuer Technik soll das in Zukunft besser gelingen. An der Universität Hohenheim in Stuttgart wird gerade ein Scan-Fahrzeug getestet. Es kann pro Stunde bis zu 1.000 geparkte Fahrzeuge kontrollieren, deutlich mehr als die rund 50, die die Kräfte des Ordnungsamts bisher in etwa schaffen. Baden-Württemberg ist das erste deutsche Bundesland, das den Betrieb dieser Scan-Autos erlaubt.
Der Ehrenhauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Gerd Landsberg findet das System vor allem für größere Städte sinnvoll. Er glaubt, dass es zu einer Disziplinierung führen könne, wüssten die Leute, dass ihr Auto überwacht wird.
Wenn Sie jetzt in einer großen Stadt falsch parken, ist ihre Chance, nicht erwischt zu werden, ziemlich groß. Deswegen machen die Leute das auch.
Außerdem denkt er, dass die digitale Parkraumüberwachung für Kommunen auch eine Entlastung bringt. Welche Hürden es beispielsweise beim Datenschutz noch gibt, erklärt er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Fischer.
1.000 Kontrollen pro Stunde Mit Kameras: Scan-Autos spüren Parksünder in Baden-Württemberg auf
Im Ausland gehen Behörden schon länger mit Scan-Autos gegen Falschparker vor. In Baden-Württemberg ist der Einsatz der Technik nun auch möglich. Wo kontrollieren die Autos bislang?