Voll schön? Tipps für Rad-Urlauber, die den überfüllten Radwanderwegen entgehen wollen

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Radwanderwege erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Das sorgt vor allem an den Flüssen für volle Radwege. Gibt es auch Alternativen?

Mehr Leute im Ruhestand mit viel Zeit im Sommer, mehr elektrisch unterstützte Fahrräder, gestiegene Kosten für den klassischen Familienurlaub in Spanien oder der Klimawandel - all das sind Faktoren, die Radfahren als Urlaub ungeahnt populär haben werden lassen. Schöne Gegenden lassen sich so erkunden, indem man einige Tage etappenweise von Ort zu Ort fährt. Einer, der so ziemlich jede Region in Deutschland aus der Rad-Perspektive kennt, ist Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad. Er ist ein Jahr lang mit dem Rad unterwegs gewesen und hat von dort aus gearbeitet - was er für Tipps für den Rad-Urlaub hat, verrät er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler.

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Ziele abseits der Hauptrouten - oder der Hauptsaison

Die Donau entlang, die Elbe, die Ruhr oder der Ostseeküstenradweg – das sind populäre Ziele. Im Ausland gibt es ähnliche Radwanderwege, etwa entlang der Loire. Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad will keine "Geheimtipps" geben, denn ein Mal in der Welt seien die nicht mehr geheim. Sinnvoller sei es, sich zu fragen, welche Rolle das Radfahren selbst im Urlaub spielen soll.

Darf das den ganzen Tag prägen? Darf das ‚ein bisschen fordernd‘ sein? Oder ist das Radfahren für mich nur das Medium?

Daraus ergebe sich schon die Landschaftswahl: eher flach oder anspruchsvoller über Berge. Wer seinen Urlaub auch in eine Nebensaison legen kann, könne auch sehr populäre Ziele ansteuern, wie die klassischen Flussradwanderwege. Familien mit Kindern zum Beispiel, die diese Möglichkeit nicht hätten, sollten bei der Suche im Internet "einfach mal auf Seite 3 oder 4" schauen, um weniger überlaufene Ziele zu finden.

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Tageszeit kann entscheidend sein

Ein Tipp, den Fehlau noch hat, sollten Radfahrerinnen und -fahrer feststellen, dass sie doch auf sehr vollen Strecken unterwegs sind: "Dann würde ich auf die Eckzeiten des Tages gehen. Warum also nicht schon frühmorgens radeln und tagsüber schön Pause machen - oder erst am späteren Nachmittag losfahren?" Dann sei der Verkehr zumindest nicht ganz so dicht.