Das Rennen um Vorherrschaft im All hat wieder Fahrt aufgenommen. Gleichzeitig ist die grenzenlose Kooperation vorbei. Wissenschaftsredakteur Uwe Gradwohl erklärt, wo Europa steht.
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) hat anlässlich des 50. Geburtstags der Europäischen Agentur für Raumfahrt (ESA) deren strategische Bedeutung in zivilen und militärischen Bereichen für Deutschland und Europa betont. Man spüre gerade jetzt, was es bedeutet, wenn man auf andere Staaten oder kommerzielle Anbieter angewiesen sei: "Europa muss auch unabhängig sein", sagte Bär. Die ESA mit Sitz in Darmstadt wurde am 30. Mai 1975 gegründet, um bei der friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltraums gesamteuropäisch zusammenzuarbeiten. Sie hat heute 23 Mitgliedsstaaten.
Raumfahrt stärken
Wissenschaftsredakteur Uwe Gradwohl erklärt im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch, warum Europa zwar bei Wissenschaft und Forschung vorne mitspielt, auch eigene Raketen und Weltraum-Bahnhöfe besitzt, aber gleichzeitig bei der bemannten Raumfahrt weiter hinterherhinkt. Das soll nach dem Willen der Bundesforschungsministerin nicht so bleiben. Bär bekannte sich zum Engagement der Bundesregierung. Deutschland solle seinen Anteil an der ESA erhöhen, sagte sie.