AfD gesichert rechtsextremistisch: "Ein gewisses Dilemma, in dem wir uns befinden"

Stand

Der Verfassungsschutz hat die AfD hochgestuft, doch wie geht man nun mit ihr um? Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder spricht von einem Dilemma.

Kurz bevor die neue Bundesregierung diese Woche vereidigt wird, gab es am Freitag noch einmal einen politischen Paukenschlag. Die AfD ist "gesichert rechtsextremistisch". Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Verfassungsschutz. Doch welche Konsequenzen hat das für die Arbeit im Bundestag und die politische Landschaft in Deutschland? Wolfgang Schroeder ist Professor für das politische System der Bundesrepublik Deutschland an der Universität Kassel. Er sagt, sich mit der AfD einzulassen, sei nun nicht mehr zu vereinbaren. Als Beispiel nennt er die Aussagen von Jens Spahn (CDU), der nach der Einstufung des Verfassungsschutzes zurückgerudert war. Schröder kritisiert aber auch den Verfassungsschutz:

Wir haben auch eine große Schwachstelle mit dem Verfassungsschutz, weil ein solches Gutachten vorzustellen - 1.100 Seiten - und es nicht öffentlich zu machen, das geht eigentlich gar nicht.

Denn den Parlamentarier sei es so nicht möglich, sich selbst ein Bild zu machen - im Hinblick auf ein Verbotsverfahren. Stattdessen seien sie abhängig von dem Urteil des Verfassungsschutzes. Doch ein solches Verfahren birgt auch Gefahren, auf die er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Fischer eingeht. Wie Schroeder die Reaktion der AfD auf die Einstufung zur gesichert rechtsextremen Partei einschätzt und warum er von einer „Erpressungspartei“ spricht - auch das war Thema des Gesprächs.

Baden-Württemberg

Neue Einstufung durch Verfassungsschutz AfD als "rechtsextremistisch" eingestuft: Warum einige BW-Politiker jetzt ein Parteiverbot fordern

Der Verfassungsschutz stuft die AfD neuerdings als "gesichert rechtsextremistisch" ein. Politiker aus BW begrüßen die Entscheidung - von der AfD kommt scharfe Kritik.

Verfassungsschutz ändert Einschätzung Was bedeutet die neue Einstufung der AfD als "rechtsextremistisch" - und was sind die Folgen?

Die Bundes-AfD ist nach Einschätzung des Verfassungsschutzes "gesichert rechtsextremistisch". Was heißt das für die Partei - im Bund und Land? Und kommt nun ein Verbotsverfahren?

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Partei als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft Schweitzer: "Bemerkenswerte Einschätzung" der AfD durch Verfassungsschutz

Nun besteht nicht mehr nur der Verdacht: Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat bekannt gegeben, dass es die AfD bundesweit als "gesichert rechtsextremistisch" einstuft. Das löst ein großes Echo aus, auch in Rheinland-Pfalz.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR RP