Rund um Kaiserslautern, Karlsruhe, Hohenlohe und andernorts lassen sich Postboten immer seltener blicken. Nach Angaben der Deutschen Post liegt das am hohen Krankenstand, der Urlaubswelle und fehlenden Aushilfen.
Dabei galt ein Job bei der Deutschen Post lange als erstrebenswert, ob als Beamter oder als Aushilfe. Die Arbeit wurde sehr gut bezahlt und die Zustellbezirke waren gerecht zugeschnitten. Als Studentin habe ich in den 90er Jahren gern als Briefträgerin gearbeitet.
Heute würde ich als Studentin ein Jobangebot bei der Post wohl ausschlagen. Der Stundenlohn (13,60-14,89 Euro) liegt nur knapp über dem Mindestlohn (ab Oktober 12 Euro). Über die viel zu großen Bezirke und die zunehmende Arbeitsbelastung klagen die Zusteller schon seit Jahren. Auch der hohe Krankenstand ist laut Gewerkschaften nichts Neues.
Dementsprechend schlechte Bewertungen bekommt die Deutsche Post als Arbeitgeber auf den einschlägigen Jobportalen im Internet. Zumindest von Mitarbeitenden im Zustelldienst - Erstaunlicherweise im Gegensatz zu den Bewertungen vom Personal im oberen Management.
Und eben dieses obere Management fragt sich nun, woran es liegen könnte, dass die Post keine neuen Mitarbeiter und Aushilfen findet. Kleine Empfehlung ans Management: Redet mit euren Angestellten, schaut Euch deren Stundenlohn an und dann ratet frisch drauf los - warum keiner zu Euch will.