Der Protest hat sich gelohnt. Wochenlang sind die Metaller auf die Straße gegangen und haben nur eine Zahl gerufen: 8 Prozent. Die haben sie nun bekommen. Nicht auf das Komma genau, aber mit der steuerfreien Einmalzahlung von 3.000 Euro ist das ein sehr guter Abschluss für die Beschäftigten.
Druck auf Metall-Arbeitgeber war hoch
Zum Vergleich: Bei der Chemie stand eine 6 vor dem Komma, im Öffentlichen Dienst eine 2. Der Druck auf die Arbeitgeber war groß. Konzerne wie Mercedes, die viel verdienen, zahlen gerne mehr Lohn, wenn dafür nur die Bänder weiter laufen.
Und auch die Geschäfte werden aufatmen. Anstatt zu streiken, werden jetzt viele Familien zum Weihnachts-Shopping gehen. In freudiger Erwartung einer kräftigen Lohnerhöhung.
Kleinere Betriebe könnten in Schwierigkeiten geraten
Doch für viele Betriebe wird die Erhöhung eine zusätzliche Belastung sein, die sie kaum stemmen können. Die Verhandlungsführer werden viele böse Mails von ihren Mitgliedsunternehmen bekommen.
Kleines Trostpflaster: Die Lohnerhöhung müssen sie erst im Sommer nächsten Jahres zahlen. Der Abschluss ist damit ein Vorschuss auf die Zukunft, hieß es in in den frühen Morgenstunden nach einer langen Verhandlungsnacht. Ein Vorschuss darauf, dass in einem Jahr die Krisen vorbei sind.
IG Metall-Chef BW auf dem Weg zum Bundesvorstand?
Hoffnung darf sich jetzt auch Roman Zitzelsberger machen, der IG Metall-Chef von Baden-Württemberg. Er hat nach diesem Pilotabschluss gute Chancen, Vorstand der IG Metall Deutschland zu werden. Eine insgesamt erfolgreiche Nacht für die IG Metall Baden-Württemberg.