Die Stadt Lahr in Baden-Württemberg hat es nach jahrelanger Diskussion geschafft, eine Kastrations- und Registrierungspflicht für Katzen einzuführen. Damit soll die Population der wildlebenden Katzen eingedämmt werden. Denn diese sind oftmals krank oder so scheu, dass sie nicht vermittelt werden können.
Kastrationspflicht für Katzen Viele Gemeinden in BW führen Katzenschutzverordnung ein
Anfang des Monats hat die Stadt Lahr die Katzenschutzverordnung eingeführt. Laut dem Tierschutz ist das die einzige Option, die Population von wildlebenden Katzen einzudämmen.
Auch viele andere Kommunen diskutieren das Thema, und zwar gefühlt schon ewig. Von daher ist es schön, dass es in Lahr jetzt eine Tierschutzverordnung gibt. Für die Tierschützer ist sie hilfreich, weil nun jede eingefangene Katze kastriert werden kann. Ohne erst noch einen eventuellen Halter ermitteln zu müssen.
Denn es gibt immer noch viel zu viele Katzenbesitzer, die ihre Tiere nicht kastrieren lassen. Diese sollen in Lahr allerdings weiterhin weder kontrolliert noch zur Kasse gebeten werden. Das finde ich schade. In Norddeutschland haben bereits mehrere hundert Städte und Gemeinden eine Kastrationspflicht eingeführt - viel mehr als im gesamten Südwesten. In Hannover kann ein Verstoß beispielsweise mit 5.000 Euro Bußgeld geahndet werden.
Südwesten hinkt hinterher
Dort haben die Tierschützer ganz andere Möglichkeiten an der Hand, um uneinsichtige Katzenhalter zur Kasse zu bitten. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz schlummern die meisten Kommunen leider noch vor sich hin. Es wird zwar hin und wieder diskutiert - aber wenig entschieden.