Bedroht ist die Art nicht – aber die Dänische Eintagsfliege ist auf sauerstoffreiche und saubere Gewässer angewiesen. Ihr Lebenszyklus mache die Eintagsfliegen einzigartig, betont Thomas Schmitt, Chef der „Insekt des Jahres“-Jury.
Zwei Jahre als Larve und dann nur noch wenige Tage an der Luft
Als Fluginsekt sterben sie nach etwa zwei bis vier Tagen. Zuvor sind sie aber im Durchschnitt rund zwei Jahre im Larvenstadium. Und als Larven machen Eintagsfliegen laut Schmitt bis zu 30 Häutungen durch – so viele wie keine andere Insektengruppe. Die meisten anderen Insekten häuten sich nur vier bis acht Mal.
„Das Vollinsekt ist nur da für Sex und Eierlegen. Eine fertig entwickelte Eintagsfliege hat weder Mundwerkzeuge noch einen funktionsfähigen Darm.“.
Eintagsfliegen sehen eher wie Libellen aus
Eintagsfliegen unterscheiden sich stark von "normalen" Fliegen. Bei einer normalen Fliege sind die hinteren Flügel zu "Schwungkörbchen" reduziert. Bei der Eintagsfliege sei das nicht der Fall, so der Experte, allerdings sind ihre Hinterflügel sehr viel kleiner als ihre Vorderflügel. Deshalb seien Eintagsfliegen näher mit Libellen verwandt als mit Fliegen", betonte Insekten-Spezialist Schmitt bei der Präsentation der Preisträgerin.
Das Insekt des Jahres wird seit 1999 gewählt. Eine Jury aus Insektenkundlern und Insektenkundlerinnen und Vertretern wissenschaftlicher Gesellschaften wählt jedes Jahr aus verschiedenen Vorschlägen aus.