Amüsante Zeiten liegen vor uns – vorausgesetzt, Sie finden Gefallen an parteiinternen Schlammschlachten. Die CDU-Führung will das langjährige, seit geraumer Zeit immer weiter nach rechts driftende Parteimitglied Hans-Georg Maaßen loswerden. Sie fordert ihn zum Austritt auf und droht andernfalls mit dem Rausschmiss. „Unklug“ findet das der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Maaßen und schießt seinerseits Giftpfeile in Richtung Parteichef Friedrich Merz. Der politische Schaukampf ist eröffnet.

In meinen Augen ist das ausgleichende Gerechtigkeit! Warum soll es der CDU besser gehen, als es der SPD mit ihrem Untergangspropheten Thilo Sarrazin ging? Oder wie es den Grünen mit dem Tübinger Hilfssheriff Boris Palmer und der "Linken" mit ihrem Putin-Pudel Sahra Wagenknecht geht? Warum sollen nur sie ihre "Sorgenkinder" haben, die gern am rechten Rand fischen, eine unbändige Lust an der Provokation haben und mit Vorliebe Spitzen gegen "Parteifreunde" austeilen?
Thorsten Frei, Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, erklärt hier im SWR Tagesgespräch, warum auch er Hans-Georg Maaßen nicht mehr in der Partei sehen will:
Nee, nee, diese Bürde soll schön gleichmäßig verteilt sein! Bei der FDP hat Wolfgang Kubicki die besten Aussichten, in diese Rolle zu schlüpfen. Nur bei der AfD ist die Lage – wie so oft – aussichtslos. Bei ihr fallen Egomanen mit Hang zum Destruktiven ebenso wenig auf wie ein Baum im Wald. Und parteiinterne Querelen sind bei ihnen nicht die Ausnahme, sondern die Regel, wodurch der Unterhaltungswert gen null tendiert.
Ganz anders bei der CDU! Für uns Außenstehende verspricht ein öffentliches Ringen zwischen "Hau-drauf"-Merz und "Alles-Linksextremisten-außer-mir"-Maaßen beste Unterhaltung. Ich besorge schon mal eine Familienpackung Popcorn.