Im Schnitt um fast ein Drittel wird die EnBW ihre Strompreise zum ersten Oktober allein im sogenannten Grundversorgungstarif anheben. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.900 Kilowattstunden ergibt sich daraus unter dem Strich eine höhere Stromrechnung um fast 300 Euro im Jahr. Die Tarife jenseits der Grundversorgung würden sich in ähnlichem Umfang erhöhen, so die EnBW.
Energiekrise aufgrund des Krieges in der Ukraine
Die EnBW teilte mit, sie sei sich bewusst, dass die Preiserhöhung eine finanzielle Belastung für die Kunden darstelle. "Dennoch ist es für uns nicht möglich, unsere derzeitigen Preise beizubehalten. Grund dafür sind die massiv erhöhten Kosten am Energiemarkt", so EnBW-Vorständin Colette Rückert-Hennen. Die Erhöhung sei notwendig geworden, weil die Kosten für die Strombeschaffung zuletzt stark gestiegen seien. Als Grund für die höheren Beschaffungspreise nannte der Karlsruher Konzern den Krieg in der Ukraine und die gedrosselten Gaslieferungen aus Russland.
EnBW-Preiserhöhung: Sonderkündigungsrecht greift
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg weist darauf hin, dass EnBW-Kunden aufgrund der Preiserhöhungen jetzt ein Sonderkündigungsrecht haben. Allerdings dürfte es derzeit allgemein schwer werden, einen günstigen Stromversorger zu finden. Kundinnen und Kunden sollten deshalb die Preise und Leistungen der Stromanbieter genau vergleichen.