In der deutschen Politik ist die Einigkeit groß. Fast alle verurteilen die Attacken der Trump-Anhänger. Von der Linken über die SPD, die Grünen, die FDP bis zur Union - nur die AfD schweigt auffällig. Sie hat bisher eher mit Donald Trump sympathisiert.
Merkel: Wütend und traurig über Ausschreitungen in Washington
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Ausschreitungen in Washington verurteilt. Dass Trump seine Niederlage bis heute nicht eingestanden habe, habe die Ereignisse erst möglich gemacht
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einem Sturm auf das "Herz der amerikanischen Demokratie". Verantwortlich dafür seien Lügen, Demokratieverachtung sowie Hass und Hetze - auch von oberster Stelle.
Röttgen: Trump verantwortlich für Sturm auf Kapitol
Im ARD-Morgenmagazin benennt der Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen (CDU), den Verantwortlichen für die Ausschreitungen:
"Es ist der noch amtierende Präsident, der die Bürger anstachelt, die Demokratie zu retten, weil sie gestohlen wird. Er hat das verursacht. Er ist der Brandstifter gegen die Institutionen der Demokratie in Amerika, und das muss benannt werden."
Entsetzen in Rheinland-Pfalz über Sturm auf das US-Kapitol
Die Ausschreitungen in Washington in der vergangenen Nacht haben auch in Rheinland-Pfalz Entsetzen ausgelöst. Innenminister Roger Lewentz (SPD) zeigte sich entsetzt. Die CDU-Spitzen Julia Klöckner und Christian Baldauf sprachen von einem "Putschversuch".
"Verhöhnung demokratischer Institutionen" Entsetzen in Rheinland-Pfalz über Sturm auf das US-Kapitol
Die Ereignisse in Washington in der Nacht zum Donnerstag haben auch in Rheinland-Pfalz Entsetzen und teils scharfe Reaktionen ausgelöst. mehr...
Der Transatlantikkoordinator der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU), fordert: "Hier muss ein starkes Statement der Demokratie in dieser Welt erfolgen, dass so etwas nicht zu dulden ist." Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik sieht die Krawalle sogar grundsätzlich als eine Art Symbol für die Präsidentschaft Donald Trumps. Mit dem Sturm auf das Kapitol ende sie so, wie sie sich vier Jahre präsentiert habe: Mit einer Verachtung für die demokratischen Institutionen, für die demokratischen Verfahren und letztlich auch mit einer Verachtung für den politischen Gegner.
Thierse: "Zielpunkt einer Präsidentschaft der Lüge und Hetze"
Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse meint, Trump sei direkt für die Krawalle verantwortlich. Trumps Rede sei eine Aufforderung gewesen, das Kapitol anzugreifen, sagte Thierse im SWR. Möglich sei das geworden durch eine soziale und kulturelle Spaltung der Gesellschaft.