Damit erhält der traditionsreiche Autobauer bereits den vierten Namen innerhalb eines Vierteljahrhunderts. Zunächst hieß der Konzern Daimler-Benz AG, dann Daimler-Chrysler, später nur noch Daimler. Ab dem Handelsregister-Eintrag vom 01.02.2022 gilt Mercedes-Benz Group AG.
Hauptsache irgendwas mit Stern
In großen weißen Buchstaben steht der neue Name über dem Besuchereingang des Autobauers in Stuttgart. Die Beschilderung ist zwar nagelneu, aber bei einer Umfrage stellte der SWR fest, dass manche Mitarbeiter die Umbenennung noch nicht mitbekommen haben. Die meisten innerhalb und außerhalb des DAX-Unternehmens verbinden mit dem Konzern sowieso erstmal das Auto mit dem Stern.
Schwäbische Sparsamkeit verhindert neue Ausweise
Der Daimler-Vorstandsvorsitzende Ola Källenius hat seinen Mitarbeiterausweis bereits "aktualisiert". Bei einem Video-Interview zeigte der Daimler-Chef seinen Ausweis - beklebt mit einem Mercedes-Stern an der Stelle, an der zuvor Daimler stand. Dabei witzelte der Schwede, dass bei der Umbenennung "die schwäbischen Gene" nicht verloren gehen würden - aus Spargründen habe man auf neue Mitarbeiterausweise verzichtet.
Mercedes-Benz, eine der bekanntesten Marken der Welt
Der Markenname Mercedes-Benz gehört zu den wertvollsten der Welt. In der Liste der US-amerikanischen Beratungsfirma Interbrand steht der Name seit zwei Jahren auf Platz 8 - hinter Apple, Amazon, Microsoft, Google, Samsung, Coca-Cola und Toyota. Bewertet wird der Name Mercedes-Benz mit knapp 51 Milliarden US-Dollar, BMW kommt als zweiter deutscher Autokonzern auf Platz 12, danach folgt Audi auf Platz 46 und Volkswagen auf Platz 47.
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Aus eins mach zwei
Ola Källenius schließt mit der Umbenennung den Umbau des Daimler-Konzerns ab, der Ende 2021 mit der Abspaltung des Lkw-Geschäfts begonnen hatte. Seitdem gibt es zwei getrennte Unternehmen, die beide an der Börse notiert sind. Mercedes-Benz konzentriert sich nun auf das Geschäft mit Autos und Vans, Daimler-Truck auf das Geschäft mit Lastkraftwagen.
Mit Batteriezellen-Joint-Ventures in die Zukunft
Mercedes-Benz ist mit rund einem Drittel am Batteriezellen-Joint-Venture Automotive Cells Company (ACC) beteiligt. Die anderen beiden Teile gehören dem europäischen Autohersteller Stellantis - mit Peugeot, Citroën, Opel, Fiat Chrysler - und dem Energiegiganten Totalenergies. Die Batterien sollen ab 2025 in Kaiserslautern im Opel-Werk und im nordfranzösischen Douvrin gefertigt werden.
Untertürkheimer Autobauer firmiert um Trotz Namensänderung zu "Mercedes-Benz": Schorndorf bleibt stolze Daimler-Stadt
Der Autobauer Daimler hat seinen Namen geändert: von "Daimler" zu "Mercedes-Benz". Die Gottlieb-Daimler-Stadt Schorndorf im Remstal bleibt trotzdem stolz auf ihren bekanntesten Sohn.
Mercedes-Benz will bis 2030 vollelektrisch werden
Die Automotive Cells Company (ACC) hat ein Startbudget von insgesamt sieben Milliarden Euro. Mehr als 1,3 Milliarden Euro davon stammen von deutschen und französischen Steuerzahlern. Es könnte auch ACC-Produktionen an Mercedes-Benz-Standorten geben, heißt es aus Branchenkreisen. Außerdem arbeiten die Stuttgarter weiterhin mit den beiden chinesischen Zellspezialisten CATL und Farasis zusammen.
Mercedes-Benz will bis zum Ende des Jahrzehnts vollelektrisch werden, zumindest dort, wo es die Marktbedingungen zulassen, so Ola Källenius.