Unsere Redaktionskonferenz war heute Morgen sehr überschaubar. Nicht dass es uns an Themen und Ideen mangelte, nein, uns fehlten die Leute. Fast die Hälfte der Belegschaft ist krank, Corona positiv getestet. Naja, es ist wohl nicht verwunderlich, dass wegen und nach Karneval die Corona-Zahlen wieder hochgehen. Doch blicken wir kurz zurück: Ende Februar 2020 gab es den ersten Corona-Patienten in Rheinland-Pfalz.

Vor drei Jahren begann der Corona-Albtraum. Ich nenne es so, weil wir rückblickend mitunter doch sehr seltsame Verhaltensweisen und Regeln erfunden haben. Manchmal denke ich, ich hätte das alles nur geträumt. Ich erinnere an die Hamstereinkäufe: Klopapier, Hefe, Mehl und viele andere Dinge waren wochenlang in vielen Geschäften ausverkauft. Wenn es mal Nachschub gab, wurde rationiert.
Die Gesundheitskrise und ihre Folgen Drei Jahre Corona - wie die Pandemie begann und wo wir heute stehen
Ende Januar 2020 wird erstmals ein Mensch in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Es ist der Beginn einer Krise, die alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens erschüttert.
Wie selbstverständlich statteten wir unsere Sprache in kurzer Zeit mit über 2000 Corona-Begriffen aus, egal ob englische oder deutsche Wortungetüme wie "Hospitalisierungsrate", "Booster-Impfung" oder "Lockdown-Light". Getestet, Geimpft, Genesen! 3G+ und Kontakt-Regeln… Diesen Teil der Corona-Auswüchse werde ich genauso wenig vermissen wie die nächtlichen Ausgangssperren, Warteschlangen vor Test- und Impfzentren und Corona-Schnelltests vor der Arbeit.
Deshalb freut es mich, dass am 1. März Baden-Württemberg seine Corona-Verordnung aufhebt, in Rheinland-Pfalz geschieht das schon am 28. Februar. Denn die meisten von uns haben wohl einiges aus den drei Corona-Jahren gelernt und in ihren Alltag integriert. Bei mir sind es vor allem häufiges und ausgiebiges Händewaschen sowie ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft – und bei Ihnen?