25.1.2021, 21:59 Uhr - Billionen-Verluste durch Impf-Nationalismus
Die Internationale Handelskammer ICC ruft reiche Länder dazu auf, in der Corona-Krise keinen Impfstoff-Nationalismus zu betreiben. Die Kammer empfiehlt stattdessen Investitionen in das WHO-Programm zur fairen Produktion und Verteilung von Tests, Medikamenten und Impfstoffen. Der Nutzen daraus, so rechnet die Handelskammer vor, wäre 166-mal so hoch wie die Investition. Wenn reiche Länder jedoch die ganzen Impfstoffe für sich beanspruchten, hätte das einen Billionenschaden für die Weltwirtschaft zur Folge.
25.1.2021, 20:46 Uhr - Erste Zwangseinweisung von Quarantäne-Verweigerer in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg ist heute zum ersten Mal ein Quarantäne-Verweigerer in einem Krankenhaus in Gerlingen bei Ludwigsburg untergebracht worden. Weitere Plätze für solche Verweigerer soll es ab kommender Woche in der Uniklinik Heidelberg geben. Die Zwangseinweisung ist nach Angaben der Behörden das letzte Mittel, wenn sich Corona-Infizierte der Quarantäne widersetzen und Buß- und Zwangsgelder nichts bewirken.
Zwangseinweisungen in Krankenhäuser Erster Quarantäneverweigerer in Gerlinger Klinik untergebracht
Baden-Württemberg macht Ernst mit uneinsichtigen Verweigerern der Corona-Quarantäne: Sie sollen jetzt in Krankenhäuser eingewiesen werden. Ein erster Verweigerer wurde am Montag in Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) untergebracht. mehr...
25.1.2021, 18:15 Uhr - EU macht wegen Impfstoff von Astrazeneca Druck
Die EU drängt den schwedisch-britischen Konzern Astrazeneca, die vertraglich zugesicherte Menge von Corona-Impfstoffen ohne Abstriche und ohne Verzug zu liefern. Das forderte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Telefonat mit dem Konzernchef. Die EU-Kommission hat mit Astrazeneca einen Vertrag über bis zu 400 Millionen Impf-Dosen geschlossen. Ende der vergangenen Woche erklärte der Konzern jedoch, wegen Produktionsproblemen gebe es Lieferschwierigkeiten.
25.1.2021, 15:33 Uhr - Computer für Homeoffice komplett steuerlich absetzbar
Beschäftigte können neue Computer und Software fürs Arbeiten zuhause in diesem Jahr komplett von der Steuer absetzen - egal, wie teuer sie waren. Das haben Bund und Länder vereinbart. Bisher mussten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen den Computer für den heimischen Arbeitsplatz über drei Jahre hinweg abschreiben, wenn er teurer war als 950 Euro. Die neue Steuerregelung gilt auch, wenn Beschäftigte kein eigenes Arbeitszimmer zuhause beim Finanzamt geltend machen.
25.1.2021, 12:52 Uhr - Lauterbach: Beschränkungen nicht zu früh lockern
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt davor, die Corona-Beschränkungen zu früh zu lockern. Grund seien die neuen Virus-Varianten, sagte Lauterbach im SWR. Diese seien ansteckender und würden sich auch in Deutschland durchsetzen. Er gehe deshalb nicht davon aus, dass im Sommer die Infektionszahlen sinken, wie das im vergangenen Jahr der Fall war. Man müsse die Mutationen deshalb vorher durch eine Kombination von Lockdown und Impfungen in den Griff bekommen.
25.1.2021, 12:14 Uhr - Linksfraktion fordert Preislimit für FFP2-Masken
Die Linksfraktion im Bundestag hat die Bundesregierung aufgefordert, FFP2-Masken zentral zu beschaffen und einen Maximalpreis für den Verkauf festzulegen. Außerdem sollten die Arbeitgeber verpflichtet werden, ihren Beschäftigten für den Arbeitsplatz und den Arbeitsweg kostenlos FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen. Nach den jüngsten Beschlüssen müssen in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr medizinische Masken getragen werden - in manchen Bundesländern auch am Arbeitsplatz.
25.1.2021, 11:59 Uhr - Premier verurteilt Ausschreitungen bei Corona-Protesten in den Niederlanden
Der niederländische Ministerpräsident, Mark Rutte, hat die Krawalle bei Protesten gegen die strengeren Corona-Auflagen in seinem Land verurteilt. Er sprach von krimineller Gewalt, die nichts mit Protesten zu tun habe. Gestern hatten Menschen in mehreren niederländischen Städten vor allem gegen die abendliche Ausgangssperre protestiert. Dabei kam es zu Ausschreitungen. Teilnehmer griffen Polizisten mit Feuerwerk und Steinen an, beschädigten Gebäude und plünderten Geschäfte. Erst nach Stunden hatte die Polizei die Lage unter Kontrolle. Hunderte Menschen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
25.1.2021, 10:57 Uhr - Ifo-Präsident: Pleitewelle kann vermieden werden
Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat sich optimistisch gezeigt, dass die deutsche Wirtschaft ohne Pleitewelle durch die Krise kommt. Allerdings müsse man es richtig angehen, sagte er im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Die von den Einschränkungen besonders betroffenen Branchen wie etwa das Gastgewerbe hätten zwar Schwierigkeiten. Der Industrie gehe es in weiten Teilen aber gut, so Fuest. Die müsse man auf jeden Fall offenhalten. Die Hilfen müssten in großem Umfang für betroffene Unternehmen schnell fließen. Hier könne die Politik mehr tun, indem die Finanzämter eingeschaltet werden. Fuest schlägt vor, die Steuervorauszahlungen des vergangenen Jahres pauschal zu kürzen und den Firmen so zu helfen.
25.1.2021, 8:43 Uhr - Hilfswerke fordern Soforthilfen für arme Bevölkerung
Wegen der Corona-Pandemie fordern mehr als 30 Gewerkschaften und Verbände mehr Hilfe für Hartz-IV-Empfänger. Der Regelsatz müsse auf mindestens 600 Euro im Monat steigen, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf. Sonst könnten arme Menschen die in der Pandemie gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht bezahlen. Der Plan von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), einen Zuschuss für coronabedingte Belastungen wie etwa Masken und Desinfektionsmittel auf den Weg zu bringen, gehe nicht weit genug, so die Verbände. Unterschrieben wurde der Aufruf unter anderem von den Gewerkschaften Verdi und Erziehung und Wissenschaft sowie vom Kinderschutzbund und dem Kulturrat.
25.1.2021, 7:00 Uhr - RKI: 6.729 Neuinfektionen und 217 Todesfälle
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 6.729 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Außerdem wurden 217 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen bei 7.141, allerdings gab es da Probleme mit den Daten aus Rheinland-Pfalz.
25.1.2021, 4:40 Uhr - Neue Corona-Regeln im Südwesten
In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gibt es ab heute strengere Corona-Regeln. Seit Mitternacht sind die Änderungen in den jeweiligen Verordnungen in Kraft. So gilt in beiden Ländern eine verschärfte Maskenpflicht: beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr müssen die Menschen jetzt medizinische Masken also FFP2- oder OP-Masken tragen. Stoffmasken reichen nicht mehr aus. Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, die Corona-Einschränkungen zunächst bis zum 14. Februar zu verlängern und teils zu verschärfen.
Neue Verordnung seit Montag Verschärfte Maskenpflicht und Hundefriseur: Diese Corona-Regeln gelten nun in BW
Seit Montag gelten in Baden-Würtemberg verschärfte Corona-Regeln. Viele Maßnahmen wurden in der Landesverordnung verlängert, aber es gibt auch Neues. mehr...
Verschärfte Maskenpflicht Geänderte Corona-Verordnung in Rheinland-Pfalz in Kraft
Verschärfte Maskenpflicht und strengere Regeln auch bei einer Inzidenz unter 200: Das sind zwei Inhalte der geänderten Corona-Verordnung in Rheinland-Pfalz, die nun gilt. mehr...
25.1.2021, 3:48 Uhr - USA-Reisen aus Europa bleiben untersagt
Für Menschen aus dem Schengen-Raum bleiben Reisen in die USA wie erwartet verboten. US-Präsident Joe Biden will eine entsprechende Verordnung unterschreiben, melden mehrere Medien. Kurz vor Ende seiner Amtszeit als US-Präsident hatte Donald Trump - Bidens Vorgänger - eine Aufhebung der Einreisesperre verfügt. Morgen hätte diese eigentlich in Kraft treten sollen. Die Einreisesperren sind Teil eines Maßnahmenbündels gegen die Corona-Pandemie, das die neue US-Regierung auf den Weg gebracht hat.
25.1.2021, 3:17 Uhr - EU macht Druck auf Astrazeneca
Wegen drohender Lieferengpässe beim schwedisch-britischen Corona-Impfstoff von Astrazeneca macht die EU Druck. Das Unternehmen soll einem zuständigen EU-Ausschuss heute einen detaillierten Lieferplan vorlegen. Zudem soll Astrazeneca erklären, wohin die seit Oktober produzierten Impfdosen geliefert worden sind. Damals hatte die EU-Kommission mit dem Unternehmen vereinbart, mit der Produktion zu beginnen. Erst jetzt berichtet Astrazeneca von Problemen.
25.1.2021, 2:05 Uhr - Oxfam: Pandemie verschärft soziale Ungleichheiten
Die Corona-Pandemie droht die soziale Ungleichheit in der Welt zu verschärfen. Das steht in einem Bericht, den die Hilfsorganisation Oxfam kurz vor Beginn des Davoser Weltwirtschaftsforums vorgestellt hat. Ein Großteil der befragten Wissenschaftler erwartet laut Oxfam, dass Einkommensungleichheiten zunehmen oder stark zunehmen. Außerdem seien Menschen in Armut dem Coronavirus am stärksten ausgesetzt.
"Das Ungleichheits-Virus" Oxfam-Bericht: Corona verschärft die soziale Ungleichheit
Die soziale Ungleichheit droht weiter anzusteigen - und zwar in fast allen Ländern der Welt gleichzeitig. Das besagt der neue Ungleichheitsbericht der Organisation Oxfam. Grund dafür ist die Corona-Pandemie. mehr...
25.1.2021, 1:00 Uhr - Braun: Britische Mutation wird dominante Form werden
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) rechnet damit, dass die britische Mutation des Coronavirus auch in Deutschland die dominante Form werden wird. In der ARD-Sendung "Anne Will" sagte Braun, die Variante sei im Land angekommen und werde irgendwann die Führung übernehmen und Probleme machen. Deshalb sei es nun wichtig, Kurs zu halten und die Zahlen sehr stark zu senken. "Wir wollen sie so lange wie möglich aus dem Land raushalten und da, wo sie schon ist, eben sehr niedrig halten. Das wird man auf Dauer nicht schaffen", sagte Braun. Laut Experten ist die Variante, die bisher vor allem in Großbritannien verbreitet ist, leichter übertragbar.