10.1.2021, 22:08 Uhr - Mode-Kette Adler ist pleite
Die Mode-Kette Adler ist zahlungsunfähig und hat Insolvenz angemeldet. Wie die Adler Modemärkte AG am Abend mitgeteilt hat, ist das Ziel ein Verfahren in Eigenverwaltung. Der Betrieb soll weiterlaufen. Begründet wird die Pleite mit erheblichen Umsatzeinbußen durch die Filialschließungen seit Mitte Dezember. Es sei nicht möglich gewesen, die Finanzlücke durch Investoren oder Hilfe vom Staat zu schließen. Im Frühjahr hatte Adler Kredite über eine Staatsbürgschaft erhalten. Sitz der Mode-Kette mit 3350 Mitarbeitern ist Haibach bei Aschaffenburg.
10.1.2021, 20:00 Uhr - Proteste in Tschechien gegen Beschränkungen
Tausende Menschen haben in der tschechischen Hauptstadt Prag die Lockerung von Beschränkungen gefordert. Die Polizei sprach von bis zu 3000 Teilnehmern. Viele der Aktivisten trugen keine Gesichtsmasken und hielten kaum Abstand zueinander.
Mit der Schließung von Restaurants, Geschäften und Schulen müsse ein hoher wirtschaftlicher Preis gezahlt werden, erklärten die Demonstranten. Auch für die seelische Gesundheit sei der "Lockdown" nicht gut. Die tschechische Regierung hatte im vergangenen Monat Beschränkungen zunächst gelockert, ab dem 27. Dezember dann aber wieder verschärft.
10.1.2021, 19:45 Uhr - Briten setzen auf Schnelltests
Um Corona in den Griff zu bekommen, setzt die britische Regierung in London jetzt auf Schnelltests. Sie hat zwei Millionen davon bestellt und will das Test-Programm zeitnah noch ausweiten. Getestet werden sollen ab Freitag vor allem Menschen, die nicht von daheim aus arbeiten können.
An dem Vorgehen gibt es bereits Kritik. In einem Bericht der Zeitung "Financial Times" heißt es, die Tests eines britischen Herstellers hätten während eines Pilotversuchs in Liverpool bis zu 60 Prozent der positiven Corona-Fälle nicht erkannt.
10.1.2021, 18:00 Uhr - Viele Restaurants öffnen wieder in Italien
In vielen Regionen Italiens können insgesamt rund 220.000 Bars und Restaurants ab Montag wieder öffnen und ihre Gäste am Tisch bedienen. Wie der Landwirtschaftsverband Coldiretti mitteilte, trifft das auf all jene zu, deren Gastronomiebetrieb sich in der Gelben Zone befindet. Dort dürfen die Wirte ihre Räumlichkeiten von 5 Uhr bis 18 Uhr für die Gäste öffnen - bis 22 Uhr diejenigen, die Essen auch zum Mitnehmen anbieten.
Schlecht sieht es in den nördlichen Regionen Lombardei, Emilia Romagna und Venetien sowie in Kalabrien und Sizilien im Süden aus. Wegen des dort erhöhten Reproduktionswertes, der angibt, wie viele Menschen ein Corona-Infizierter im Schnitt ansteckt, fallen sie unter die orangenen Zonen. Die Gaststätten dort dürfen nur Bestellungen zum Mitnehmen anbieten.
10.1.2021, 17:15 Uhr - Effektive Maßnahmen in der Corona-Krise geprüft
Forscher in Zürich haben ausgewertet, welche Maßnahmen sich in der Corona-Krise bisher als besonders effektiv erwiesen haben. Auf dem Spitzenplatz landete das Verbot von Treffen mit mehr als fünf Menschen. Den Forschern zufolge konnte dadurch in der Schweiz die Mobilität um fast 25 Prozent reduziert werden. Dies habe zu weniger Corona-Erkrankungen geführt.
Besonders effektiv waren demnach auch die Schließungen von Restaurants, Bars und Geschäften sowie die Schulschließungen im März. Dadurch konnte die Mobilität um je rund 22 Prozent gesenkt werden. Für die Studie haben die Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich Bewegungsdaten von Mobiltelefonen ausgewertet.
10.1.2021, 14:45 Uhr - Linke fordern besseren Infektionsschutz für Arbeitnehmer
Die Linken fordern einen besseren Infektionsschutz für Arbeitnehmer in der Pandemie. Unternehmen müssten dazu verpflichtet und auch kontrolliert werden, sagte die Vorsitzende Katja Kipping beim politischen Jahresauftakt der Partei. Sie sprach sich auch für ein Recht auf Homeoffice aus - überall dort, wo es möglich sei. Ähnlich sieht das auch Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt.
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hingegen sieht die Verantwortung für volle Büros auch bei den Arbeitnehmern. Der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte er, er beobachte bei seinen Büro-Mitarbeitern einen Trend, dass man nach einer langen Phase daheim gerne mal wieder in den Betrieb komme, um die Kollegen zu sehen. Die Betriebe hätten beim Infektionsschutz viel erreicht, so Dulger.
10.1.2021, 13:00 Uhr - Erweitertes Kinderkrankengeld über Krankenkasse
Bei der geplanten Ausweitung des Kinderkrankengeldes in der Corona-Krise gibt es offenbar Fortschritte: Eltern, die wegen des Lockdowns die Leistung in Anspruch nehmen, sollen ihrer Krankenkasse eine Bescheinigung vorlegen müssen, dass Schule oder Kita geschlossen sind. Das berichtet das Nachrichtenportal The Pioneer und beruft sich auf Regierungskreise.
Demnach sollen bis zu 90 Prozent des entfallenen Nettoarbeitslohns gezahlt werden. Die Regelung werde derzeit innerhalb der Bundesregierung abgestimmt und soll am Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden.
Bescheinigung soll Krankenkasse vorgelegt werden Kabinett will Mittwoch über Kinderkrankengeld entscheiden
Bei der geplanten Ausweitung des Kinderkrankengeldes in der Corona-Krise gibt es offenbar Fortschritte. Am Mittwoch will das Bundeskabinett offenbar eine Regelung verabschieden. mehr...
10.1.2021, 11:15 Uhr - Mehr Bildungsfernsehen ab Montag
Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender bauen ihre Informationsangebot angesichts des anstehenden Schul-Lockdowns aus. "Wir möchten in dieser Ausnahmesituation eine Unterstützung für den Alltag sein und den Familien mit unserem erweiterten Bildungsangebot zur Seite stehen", sagte ARD-Vorsitzender Tom Buhrow.
In der aktuellen Corona-Krise fühle man sich als öffentlich-rechtlicher Rundfunk Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern besonders verpflichtet. Neben den Dritten Programmen kündigte auch Kika-Programmgeschäftsführerin Astrid Plenk vor dem Start von Distanz-, Wechselunterricht und Homeschooling am Montag an, auf das "Informations- und Unterhaltungsbedürfnis" der Familien einzugehen.
10.1.2021, 10:15 Uhr - Söder warnt vor Radikalisierung der Corona-Proteste
Nach der Erstürmung des US-Kapitols in Washington hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor einer Radikalisierung von Kritikern der Corona-Einschränkungen in Deutschland gewarnt. Es bestehe die Gefahr, dass sich aus dem Umfeld der AfD heraus "in Deutschland ein Corona-Mob oder eine Art Corona-RAF bilden könnte, die zunehmend aggressiver und sogar gewalttätig werden könnte", sagte der CSU-Vorsitzende der "Welt am Sonntag".
Als Reaktion auf den Sturm auf das US-Kapitol in Washington hat die Berliner Polizei ihre Präsenz zum Schutz des Bundestages erhöht. Das geht aus einem Schreiben von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hervor, das der "Bild am Sonntag" vorliegt.
Nach Sturm auf US-Kapitol Polizei verstärkt den Schutz des Bundestags
Die Polizei in Berlin verstärkt den Schutz des Bundestages. Das hat Bundestagspräsident Schäuble mit einem Brief veranlasst. Hintergrund ist der Angriff von Trump-Anhängern auf das US-Kapitol, bei dem mehrere Menschen starben. mehr...
10.1.2021, 9:15 Uhr - Arbeitgeberpräsident warnt vor weiteren Einschränkungen für Betriebe
In der Debatte um einen schärferen Lockdown warnt Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger vor weiteren Einschränkungen. "Das ist doch absurd. Sie können doch nicht alle Betriebe schließen", sagt er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Das Land müsse am Laufen gehalten, Insolvenzen sollten vermieden werden. "Wir müssen die Menschen pandemiegeschützt, so gut es geht, in Brot und Arbeit halten." Die Betriebe hätten beim Infektionsschutz viel erreicht. Schon jetzt gebe es eine Unverhältnismäßigkeit zwischen überfüllten Skipisten und geschlossenen Geschäften. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte am Freitag ein Herunterfahren der Wirtschaft gefordert.
10.1.2021, 7:40 Uhr - Kubicki gegen digitales Parlament
Wolfgang Kubicki (FDP) ist dagegen, dass sich der Bundestag nur digital treffen könnte. Eine Demokratie lebe nicht nur von Abstimmungen, sagte der Bundestags-Vizepräsident der Nachrichtenagentur dpa. Eine digitale Debatte könne nie eine direkte Auseinandersetzung ersetzen. Der Vorschlag für digitale Bundestagssitzungen kam aus der CDU/CSU Fraktion. Die Bremer Abgeordnete Elisabeth Motschmann (CDU) hält es für unverantwortlich, dass in der Corona-Krise jede Woche mehr als 700 Abgeordnete aus allen Teilen Deutschlands in Berlin zusammenkommen.
10.1.2021, 7:35 Uhr - RKI meldet 16.946 Neuinfektionen
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts die Zahl der bestätigten Infektionen binnen eines Tages um 16.946 auf 1.908.527 Millionen. Innerhalb von 24 Stunden wurden zudem 465 Todesfälle gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 40.343. Am Sonntag fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, weil am Wochenende weniger getestet wird und weniger Daten von den Gesundheitsämtern übermittelt werden.
10.1.2021, 7:30 Uhr - Grüne: Arbeitnehmer mit pflegebedürftigen Angehörigen unterstützen
Die Grünen fordern einem Medienbericht zufolge mehr Unterstützung für Arbeitnehmer, die sich in der Corona-Pandemie verstärkt um pflegebedürftige Angehörige zu Hause kümmern. Dazu solle pflegenden Angehörigen ermöglicht werden, "drei Monate bei Lohnersatz freigestellt zu werden, ähnlich wie beim Elterngeld, damit sie ihre Erwerbstätigkeit nicht aufgeben müssen", zitieren die Zeitungen der Funke-Mediengruppe aus Auszügen eines Strategiepapiers des Grünen-Vorstands.
10.1.2021, 6:15 Uhr - Festnahmen bei Corona-Protest in Dänemark
Nach Protesten gegen neue Corona-Beschränkungen sind in Dänemark mindestens neun Menschen festgenommen worden. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, Feuerwerkskörper und Flaschen auf Polizisten geworfen zu haben. Die Kundgebungen fanden in der Hauptstadt Kopenhagen und in Aalborg statt. Mehrere der Demonstranten gehören laut Polizei zur Hooligan-Szene. Wegen steigender Infektionszahlen hat die Regierung die Corona-Regeln verschärft. Versammlungen mit mehr als fünf Teilnehmern wurden verboten. Bereits seit Mitte Dezember sind die Schulen sowie Restaurants, Bars und die meisten Geschäfte in Dänemark geschlossen.
10.1.2021, 4:48 Uhr - Schärfere Corona-Regeln in vier weiteren Bundesländern
In weiteren Bundesländern treten an diesem Sonntag schärfere Corona-Regeln in Kraft. Nachdem sie in Hamburg bereits seit Freitag gelten, ziehen nun Berlin, Niedersachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern nach. Weitere Bundesländer folgen am Montag.
Bund und Länder hatten am Dienstag eine Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar mit verschärften Kontaktbeschränkungen beschlossen. Diese seien "leider erforderlich", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet der "Bild am Sonntag".