DNA-Test im Mordfall Bögerl geht weiter Männer ohne Alibi
Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat erneut einen DNA-Test im Mordfall Bögerl angeordnet. Das bestätigte ein Sprecher dem SWR. Der Kreis der Verdächtigen wird damit kleiner.
Demnach habe die Behörde mehreren Männern in Neresheim einen entsprechenden Brief geschickt, so der Sprecher. Sie seien ausgesucht worden, weil sie in den vorangegangenen DNA-Tests keine Speichelprobe abgegeben hätten. Außerdem hätten sie für den Tatzeitraum kein stichhaltiges Alibi. Daher bestehe der Verdacht, dass die Männer an der Entführung und Ermordung von Maria Bögerl beteiligt gewesen sein könnten. Sollten sie sich erneut einem Test verweigern, werde eine Blutentnahme angeordnet.
Jahrelange Suche erfolglos
Es ist bereits der dritte Gentest in dem Mordfall. Zwei Massenuntersuchungen im Herbst letzten Jahres blieben ohne Erfolg. Maria Bögerl, die Frau des ehemaligen Heidenheimer Sparkassenchefs, war im Mai 2010 von bisher unbekannten Tätern entführt und ermordet worden. Eine Lösegeldübergabe ging schief. Ihr Mann hatte sich ein Jahr später das Leben genommen.
Spur nach Augsburg
Vor einigen Wochen hatte sich bei der Staastanwaltschaft ein Zeuge gemeldet, der die Täter kennen will. Zum Zeitpunkt der Entführung soll er sich in Südamerika aufgehalten haben. In Augsburg läuft zudem derzeit ein Verfahren wegen Untreue gegen ihn. Er will allerdings nur aussagen, wenn man ihm bei dem Verfahren entgegenkommt.