Baden-Württemberg hat von allen 16 Bundesländern die nachhaltigste Verkehrspolitik, Rheinland-Pfalz liegt mit Platz drei ebenfalls in der Spitzengruppe. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung mehrerer Verbände, unter anderem der Allianz pro Schiene, die in Berlin vorgestellt wurde. Auf Platz zwei im Ranking landete Thüringen, Schlusslicht ist Bayern.
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz behaupten Spitzenplätze
Damit konnten beide Länder ihre Plätze aus dem Vorjahr im "Bundesländerindex Mobilität und Umwelt" erfolgreich verteidigen. Baden-Württemberg punktete vor allem bei den Themen Verkehrssicherheit und Lärm. Auch Rheinland-Pfalz schnitt in diesen Bereichen gut ab, überzeugte aber vor allem mit einem geringen Flächenverbrauch zum Beispiel für neue Straßen und Parkplätze.
Umweltverbände sehen dennoch viel Nachholbedarf

Allerdings macht die Untersuchung bei beiden Bundesländern auch deutliche Mängel aus. Besonders in den Bereichen Klimaschutz und Luftqualität schneiden sie schlecht ab. So liege zum Beispiel die Stickstoffdioxid-Konzentration weiterhin über den meisten anderen Ländern, auch die Feinstaubkonzentration nehme nur langsam ab. Genau deswegen sehen die Auftraggeber der Studie weiterhin große Defizite auf dem Weg zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik. Mit Blick auf den Gesamtsieger Baden-Württemberg spricht zum Beispiel der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland davon, dass das Land "der Einäugige unter den Blinden" sei.

Der Bundesländerindex entsteht im Auftrag der Allianz pro Schiene, des BUND und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates. Er wertet offizielle Statistiken aus und bewertet die politischen Ziele von Landesregierungen.