Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat ein Problem mit kirchlichen Trauerfeiern für Haustiere. "Wir sollten Tiere nicht vermenschlichen", so Burger wörtlich in einem Interview. Ein eigener katholischer Trauerritus für Haustiere sei für ihn undenkbar. Am Samstag wird in Albstadt-Pfeffingen (Zollernalbkreis) die deutschlandweit erste Tierbestattungskirche eröffnet. Trauernde können dort ihr totes Tier aufbahren lassen. Auf Wunsch gibt es ein vierstündiges Trauerritual mit dem Vaterunser auf Aramäisch – "der Sprache Jesu", wie der Bestatter erläutert.

Ich wundere mich darüber, dass der Erzbischof seinen Ärger öffentlich kundtut. Offenbar hat er sich vom Begriff "Tierbestattungskirche" in die Irre führen lassen wie die 50 Vorbesteller, die samt Tieren auf der Warteliste stehen. Eine entweihte Kirche ist keine Kirche mehr, könnte der Kirchenmann wissen. Wer in eine ehemalige Kirche zieht, nimmt nicht automatisch ein kirchliches Bad.
Nächstes Geschäftsmodell "Baumbestattungskirche"
Allerdings bringt mich das Thema auf eine Geschäftsidee. Ich werde Deutschlands Oberförster Peter Wohlleben ("Das Leben der Bäume") für die erste "Baumbestattungskriche" in Deutschland gewinnen. Ich sehe schon trauernde Waldbesitzer mit totem Holz Schlange stehen! Zum mehrstündigen Trauerritual erklingt Alexandras "Mein Freund, der Baum" in ganz profanem Deutsch.
Ich weiß nicht, was ich für abwegiger halten soll – Gottes Segen für die Katz oder das Beleidigtsein eines seiner Würdenträger auf Erden. Obelix würde mit seinem Finger auf die Schläfe trommeln und sagen: "Die spinnen, die Römer!"