Je länger ein Mensch übergewichtig ist, desto mehr steige sein Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, teilt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) am Freitag in Heidelberg mit. Im Vergleich zu Menschen, die ihr Leben lang Normalgewicht gehalten haben, erkrankten dauerhaft Übergewichtige bis zu zweieinhalbmal häufiger an Darmkrebs. Auch andere Krebsarten stehen den Wissenschaftlern zufolge im Zusammenhang mit Übergewicht - etwa Brustkrebs, Krebs der Gebärmutter, der Niere oder der Speiseröhre. Hermann Brenner, Epidemiologe am DKFZ, geht davon aus, dass Übergewicht deshalb ein Treiber von Darmkrebs ist, weil das Fettgewebe konstant Wachstumsfaktoren, Hormone oder entzündungsfördernde Substanzen abgibt. Das schädige den Körper besonders dann, wenn das Übergewicht über Jahrzehnte hinweg, möglicherweise sogar bereits seit der Jugend bestehe.