Am langen Wochenende waren viele Reisende in Baden-Württemberg mit dem Regionalverkehr der Bahn unterwegs. Dies sorgte speziell am Sonntag auf vielen Strecken für volle Züge. Auf einigen Strecken teilte die Bahn mit, die Beförderung aller Fahrgäste nicht garantieren zu können. Explizit verwiesen die Verantwortlichen auf die Strecken Karlsruhe - Konstanz, Stuttgart - Ulm - Lindau, Ulm - Friedrichshafen, Breisach - Freiburg - Villingen, Ulm - Donaueschingen und Ulm - Munderkingen.
Die Fahrgäste wurden laut Portal der Bahn gebeten, diese Strecken möglichst zu meiden. Nicht mehr möglich sei die Mitnahme von Fahrrädern. Als Alternative in Richtung Bodensee wurden die langsameren Zugverbindungen genannt, etwa die Regionalbahnen von Ulm bis Biberach oder Aulendorf oder ab Radolfzell die langsameren Züge bis nach Friedrichshafen.
Auch beim Bahnanbieter Go-Ahead gab es am Sonntag auf einigen Verbindungen zum Teil erhebliche Verzögerungen. Über ihren Twitter-Kanal wurden die Verspätungen dokumentiert. Manche Verbindungen fielen ganz aus, andere Züge hatten bis zu 30 Minuten Verzögerung.
So berichtete der SWR am Mittwoch über das anstehende lange Wochenende und drohende Probleme im Regionalverkehr:
Rund um den Bodenseeraum sorgen nicht nur die vielen Fahrgäste für Probleme, sondern auch die Hitze. Via Twitter teilte die Bahn mit, dass es wegen der hohen Temperaturen vermehrt zu Reparaturen an den Zügen komme. Betroffene müssten mit Verspätungen und Ausfällen rechnen, die man durch den Einsatz von Ersatzbussen ausgleichen wolle.
Vorkehrungen für langes Wochenende getroffen
Zur Wochenmitte hatten die Verantwortlichen mitgeteilt, im Regionalverkehr im Land mehr Züge einsetzen zu wollen, teilweise auch längere Züge, wie beispielsweise zwischen Sigmaringen und Tübingen. An den stark frequentierten Bahnhöfen sollte zudem mehr Personal eingesetzt werden.
Der Fahrgastverband PRO BAHN rechnete dennoch mit zahlreichen Verspätungen, insbesondere, da sehr viele Menschen das 9-Euro-Ticket nutzen. Auch der Ausfall diverser Klimaanlagen in den Zügen wurde von Seiten des Verbands prognostiziert.
So ist es in einigen Zügen tatsächlich gekommen: So twitterte etwa ein Reisender während seiner Bahnfahrt durch Baden-Württemberg mehrfach über Verspätungen und sonstige Komplikationen wie mangelnde Kommunikation, Weichenstörungen oder ausgefallene Klimaanlagen. "Man könne den Zug gern verlassen und am Bahnsteig spazieren, es werde dauern", so etwa eines seiner Postings auf einen Vorfall in Plochingen.