Täglich kommen rund 250 bis 280 Menschen aus der Ukraine in den Einrichtungen des Landes an. Das teilte ein Sprecher des Justiz- und Migrationsministerium dem SWR mit. In den letzten sieben Wochen habe sich die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge mehr als verdoppelt. Weil die 11.500 Plätze in der Erstaufnahme belegt sind, würden die Geflüchteten aus der Ukraine schnell an die Landkreise verteilt.
Immer schwieriger, Platz bereitzustellen
Auch für die Kommunen wird es nach Angaben der Verbände immer schwieriger, ausreichend Unterkünfte bereitzustellen. Ein Sprecher des Gemeindetags bezeichnete die Lage als ernst. Es sei ein Kraftakt für die Kommunen, denn auch dort wird über die Unterbringung in Containern und Zelten nachgedacht. Weil es keine Kapazitäten mehr gebe, müssten immer mehr Städte und Gemeinden Hallen belegen. Neben der steigenden Zahl von Ukrainischen Geflüchteten verzeichnet das Migrationsministerium auch einen Anstieg bei Asylbewerbern. 10.500 Asylsuchende seien der höchste Halbjahreszugang seit 2016.
Krieg gegen die Ukraine BW: Zahl der Ukraine-Flüchtlinge hat sich verdoppelt
Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine steigt weiter. In Baden-Württemberg sind die Kapazitäten in den Erstaufnahme-Einrichtungen laut Justiz- und Migrationsministeriums mittlerweile erschöpft.
Wie dramatisch die Lage ist, zeigt ein Beispiel aus Leutenbach im Rems-Murr-Kreis. Im Industriegebiet des Ortsteils Nellmersbach steht dort ein Container, in dem mittlerweile 30 Geflüchtete aus der Ukraine leben. Ein Glücksfall, sagt Bürgermeister Jürgen Kiesel. Denn die Probleme bei der Unterbringung würden täglich größer: