Die Zahl der Menschen in Baden-Württemberg, die im November einen Job gesucht haben, ist leicht zurückgegangen. Die Arbeitsagenturen registrierten 227.811 Menschen ohne Arbeit. Das sind 1.273 weniger als im Oktober, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert und lag im November weiter bei 3,6 Prozent.
Rückgang fällt im Jahresvergleich eher schwach aus
Der Rückgang der Arbeitslosenzahl fällt im Jahresvergleich eher schwach aus. Mit ein Grund ist laut der Regionaldirektion die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine, die sich seit Juni bei den Jobcentern melden können und damit auch in der Statistik erfasst werden. Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit denen im November 2021, gibt es einen Anstieg um 6,5 Prozent. Gute Nachrichten gibt es für die unter 25-Jährigen. Hier hat die Zahl der Jobsuchenden weiter abgenommen. Die Quote liegt bei 2,6 Prozent. Für Arbeitssuchende ohne Berufsausbildung oder für Langzeitarbeitslose werde es allerdings zunehmend schwierig, eine Beschäftigung aufzunehmen, so die Regionaldirektion.
Prognosen für das kommende Jahr sind schwierig
Im November wurden rund 22.500 neue Stellen gemeldet, das sind rund 1.000 mehr als im Oktober. Im Vergleich zum November 2021 ist das allerdings ein Rückgang um 3,8 Prozent. Die baden-württembergische Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) zeigt sich dennoch zufrieden mit der Situation. Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg zeige sich auch im November angesichts der unruhigen weltpolitischen Lage in einer stabilen Verfassung, so Hoffmeister-Kraut. Risikofaktoren wie der Krieg in der Ukraine, herrschende Lieferengpässe sowie die enormen Energiepreise erschwerten allerdings die Prognosen für das kommende Jahr.