In Dachsberg (Landkreis Waldshut) ist ein verletztes Rinderkalb entdeckt worden. Das hat das baden-württembergische Umweltministerium mitgeteilt. "Es wird angenommen, dass das Kalb von einem anderen Tier verletzt wurde; eine Attacke durch einen Wolf ist nicht auszuschließen", hieß es. Der betroffene Landwirt hatte das Tier am Samstagmorgen gefunden.
Ein Video des verletzten Tieres sehen Sie in unserem SWR-Aktuell-Facebook-Account:
Forschungsanstalt untersucht Wunden
Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg habe die Situation untersucht. Es seien Abstriche an den Verletzungen des Kalbs genommen worden. Diese sollen nun untersucht werden. Das Kalb ist zweieinhalb Jahre alt und wurde ärztlich versorgt, so das Ministerium weiter.

Ob es überlebt, ist unklar. Wegen tiefer Fleischwunden an der Hinterseite kann es nicht mehr richtig gehen. Die Landwirte im Südschwarzwald sind besorgt: Ihre Tiere grasen momentan wieder auf den Weiden.
Dachsberg liegt im Fördergebiet "Wolfsprävention Schwarzwald". Hier bekommen Weidetierhalter Kosten für Schutzmaßnahmen vor Wölfen vom Land erstattet.
Vier Wölfe sesshaft
Einzelne Wölfe werden seit 2015 in Baden-Württemberg nachgewiesen. Seitdem sollen sich vier Tiere dauerhaft angesiedelt haben. Zwei davon leben im Südschwarzwald. Laut Landesumweltministerium machen Nutztiere im Schnitt ein Prozent der Nahrung von Wölfen aus. Für Menschen sind die Tiere in der Regel ungefährlich.