Die Wohnungsnot in Baden-Württemberg spitzt sich zu und hat nach neuen Zahlen der Liga der freien Wohlfahrtspflege ein Rekordniveau erreicht. Die Sozialverbände sprechen von einem flächendeckenden Problem: Wohnungslosigkeit betreffe Städte und ländlichen Raum gleichermaßen. Knut Bauer:
Rund 13 400 Menschen sind zum Stichtag 27. September 2024 in den Einrichtungen der Wohnungs-Notfallhilfe in Baden-Württemberg betreut worden – ein erneuter Anstieg gegenüber 12 700 im Vorjahr und 12 400 im Jahr 2022. Fast jede dritte betreute Person befindet sich in einer unsicheren Wohnsituation, etwa in einer Notunterkunft, bei Bekannten oder in der Obdachlosigkeit. Als alarmierend bezeichnet die Liga der freien Wohlfahrtspflege die steigende Zahl von Menschen ohne jede Unterkunft. Die Ergebnisse zeigten erneut, dass entschlossenes Handeln der Politik notwendig sei, betont Liga-Vorstand Lang. Gegen Wohnungslosigkeit helfe nur der Bau neuer Wohnungen. Die Wohlfahrts-Verbände fordern gezielte Fördermaßnahmen zum Ausbau und Erhalt von Sozialwohnungen.