Preisspiegel des IVD

Immobilienmarkt in BW: Mehr Nachfrage wegen niedrigerer Zinsen und stabiler Kaufkraft

Stand

Von Autor/in Andreas Reinhardt

Nach zwei verhaltenen Jahren am Wohnungsmarkt verbessert sich die Stimmung wieder. Zuletzt gab es laut Immobilienverband deutlich mehr Kaufanfragen in Baden-Württemberg.

Der Wohn-Immobilienmarkt in Baden-Württemberg zeigt sich im Frühjahr 2025 wieder dynamischer. Steigende Umsätze, leicht sinkende Zinsen und eine stabile Kaufkraft sorgen für mehr Bewegung am Markt. Die Preisentwicklung bleibt regional und nach Lage unterschiedlich, mit insgesamt weiterhin hohen, aber stabilisierten Preisen für Wohn-Immobilien.

Im Jahr 2024 wurden nach den Zahlen des Immobilienverbands Deutschland Süd (IVD) Umsätze mit Immobilien in Hohe von insgesamt 36,3 Milliarden Euro erzielt. Das war ein Plus von 9,5 Prozent, verglichen mit 2023. "Hiermit befand sich das Transaktionsvolumen 2024 etwa auf dem Stand der Jahre 2017/2018 und damit auf einem sehr beachtlichen Niveau", so der Verband.

Wohnungen zur Miete

Das höchste Mietpreisniveau für Bestandswohnungen mit gutem Wohnwert im Frühjahr 2025 findet sich in Böblingen und Konstanz mit jeweils 17 Euro pro Quadratmeter. Dann folgt Stuttgart mit 16,40 Euro und Ostfildern mit 15,50 Euro. Am unteren Ende finden sich Albstadt (Zollernalbkreis) mit 8,30 Euro, Meckesheim mit 8,20 Euro und Eberbach (beide Rhein-Neckar-Kreis) mit 7,70 Euro pro Quadratmeter.

Wohnungen zum Kauf

Beim Kauf von Eigentumswohnungen/Bestand sind die Preise in Stuttgart am höchsten. Der Preis liegt bei 5.000 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen mit gutem Wohnwert. Am günstigsten ist es in Bretten (Kreis Karlsruhe) mit 1.630 Euro für den Quadratmeter.

Häuser zum Kauf

Freistehende Einfamilienhäuser sind ein sehr beliebtes Kaufobjekt, das seinen Preis hat. Ausgegangen wird von einem Haus mit ortsüblich großem Grundstück inklusive Garage. Die Wohnfläche liegt beim guten Wohnwert bei 150 Quadratmetern. Das ist in Baden-Baden mit 1.163.000 Euro am teuersten, gefolgt von Stuttgart mit 1.150.000 Euro, Schlusslicht ist Albstadt mit 230.000 Euro.

Haus
Einfamilienhäuser sind laut der Studie in Baden-Baden derzeit am teuersten.

Es zeigt sich in der Studie: Am teuersten ist Wohnen beim Kauf und bei der Miete in Universitätsstädten und Großstädten wie Stuttgart, Freiburg, Heidelberg, Konstanz und Baden-Baden. Am günstigsten sind Kauf und Miete in kleineren Städten und ländlichen Regionen wie Albstadt, Sigmaringen, Balingen, Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) und Eberbach.

Kreditzinsen beeinflussen die Dynamik auf dem Immobilienmarkt erheblich

Fast schon eine Binsenweisheit: Je niedriger der Kreditzins, desto eher wird gekauft. Die Zinshöhe von Wohnungsbaukrediten mit einer Zinsbindungsdauer von ein bis fünf Jahren ging im Januar 2025 gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Sie betrug 3,50 Prozent, im Januar 2024 waren es noch 4,08 Prozent. Ein Darlehen mit einer langfristigen Zinsbindung von über zehn Jahren lag im Januar 2025 im Schnitt bei 3,41 Prozent, im Januar 2024 waren es 3,55 Prozent.

So wird der Immobilien-Preisspiegel erstellt

Die Primärdaten für den Bericht des IVD-Süd wurden im ersten Quartal 2025 erhoben. Die Preisfeststellungen stammen von Marktberichterstattern, das heißt von Maklern, Bauträgern, Hausverwaltern und Sachverständigen aus den entsprechenden Regionen, die ihrer Beurteilung feststehende Objekttypen zugrunde legen, um räumliche und zeitliche Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

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