Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, nimmt an einer Regierungs-Pressekonferenz im Bürger- und Medienzentrum des Landtags von Baden-Württemberg teil. Sie fordert vom Bund Transparenz, in welcher Reihenfolge und nach welchen Maßgaben er Betriebe im Falle einer Gasmangellage beliefern will. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marijan Murat)

Bruttoinlandsprodukt geht erneut zurück

BW-Ministerin sieht Wirtschaft in schwieriger Phase

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Das Bruttoinlandsprodukt in BW geht erneut zurück. Die hohen Preise belasten Unternehmen und private Haushalte. Eine Rezession werde es dennoch nicht geben, so Hoffmeister-Kraut.

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat sich angesichts neuer Konjunkturprognosen besorgt gezeigt. "Unsere baden-württembergische Wirtschaft befindet sich in einer schwierigen Phase", sagte Hoffmeister-Kraut am Donnerstag laut Mitteilung. Die hohen Erzeuger- und Verbraucherpreise belasteten die Ertragslage der Unternehmen und die Kaufkraft der privaten Haushalte. Das schlage sich zu Beginn des Jahres in einer schwächeren Wirtschaftsleistung nieder.

Bruttoinlandsprodukt in BW geht zum zweiten Mal in Folge zurück

Hoffmeister-Kraut stützte ihre Einschätzung auf eine aktuelle Prognose des Tübinger Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der Universität Hohenheim. Demnach wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das Maß für die wirtschaftliche Leistung im Land, in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurückgehen. Schon im letzten Quartal 2022 war das BIP zurückgegangen. Damit befindet sich Baden-Württemberg laut den Wissenschaftlern in einer Rezessionsphase.

Hoffmeister-Kraut fordert mehr Investitionen

Die Prognose der Wissenschaftler zeigt laut Hoffmeister-Kraut jedoch auch, dass für das Gesamtjahr eine Rezession wohl vermieden werden kann. Die Schwächephase dürfte mit dem zweiten Quartal überwunden werden, so die Wirtschaftsministerin. Nachhaltige Konjunkturimpulse seien vorerst aber nicht in Sicht. "Umso wichtiger ist es, die politischen Weichen für mehr Investitionen und Innovationen zu stellen", so die Ministerin.

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