"Es ist ein gemischtes Gefühl zwischen Bauchgrummeln und Vorfreude darauf, die Kommilitoninnen und Kommilitonen wieder sehen zu können", sagte Peter Abelmann in SWR Aktuell. Er ist Vorsitzender der Studierendenschaft an der Universität Heidelberg. Die Uni will versuchen, im Wintersemester trotz der Corona-Krise wieder möglichst viele Lehrveranstaltungen in die Hörsäle verlegen zu können. Im Gegensatz zu anderen Hochschulen werde die Uni in Heidelberg wieder "weitreichend in Präsenz zurückkehren". Das sei der Wille des Rektorats, so Abelmann. Das gelte auch für größere Veranstaltungen. Diese würden mindestens in einem "Hybrid-Verfahren" durchgeführt. Das heißt, ein Teil der Studierenden verfolgt die Vorlesung am Rechner, ein anderer sitzt im Hörsaal.
Unklare Corona-Entwicklung bringt Probleme
Auch unter den Studierenden herrsche immer noch eine "gewisse Skepsis", ob die 3G-Regel bei größeren Veranstaltungen, an denen viele Menschen teilnehmen, ausreichenden Schutz bieten könne. Die Uni, so Abelmann, gehe aber davon aus, dass viele Studentinnen und Studenten geimpft seien, was ein Infektionsrisiko gering halte. Allerdings könne man nicht in die Zukunft schauen.
Kontrolle der Corona-Regeln
Die Universität Heidelberg habe einen Sicherheitsdienst engagiert, der stichprobenartig die Einhaltung der Corona-Regeln kontrollieren werde, sagte der Vorsitzender der Studierendenschaft. Einlasskontrollen werde es aber möglichst nicht geben. Vielmehr sollen die Überprüfungen in den Veranstaltungen selbst stattfinden. Wer sich nicht an die Corona-Regeln gehalten halte, müsse wahrscheinlich damit rechnen, aus der Vorlesung verwiesen zu werden.
Problem bei ausländischen Studierenden
Viele, die aus anderen Ländern kommen und an der Uni Heidelberg studieren, könnten die Situation in Deutschland schlecht einschätzen, sagte Abelmann. Es herrsche unter einigen zum Beispiel eine Verunsicherung darüber, ob die Impfstoffe aus dem Herkunftsland hier auch anerkannt würden. Das sei vor allem akut ein Problem, da die Corona-Tests nicht mehr kostenlos seien. Allerdings gebe es an der Hochschule inzwischen Übergangsregelungen, um einen möglichst reibungslosen Uni-Betrieb gewährleisten zu können.