Das Wetter in Baden-Württemberg bleibt wechselhaft. Für die kommenden Tage erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiterhin vereinzelt Regenschauer und Gewitter. Es bleibt windig und kühl, aber auch die Sonne soll zeitweise durchkommen.
Mögliches Hochwasser bisher ausgeschlossen
In Stuttgart rechne der DWD bis Mitte der Woche mit 5 bis 7 Litern Niederschlag pro Quadratmeter, im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb mit 20 bis 25 Liter. Eine "Hochwasserrelevanz" gebe es zurzeit jedoch nicht.
Neben der Nässe rechnet der Wetterdienst außerdem mit kühlen Temperaturen im Land. Höchstwerte von 15 Grad im Bergland und 23 Grad im Oberrheingebiet erwartet der DWD für Dienstag.
Am Mittwoch sollen die Temperaturen leicht auf 19 bis 26 Grad steigen und gegen Ende der Woche wieder sinken. "Das Wochenende ist am kältesten", so Meteorologe Kai Uwe Nerding. Der DWD sagt Temperaturen von 14 Grad im Bergland und 21 Grad am unteren Neckar voraus.
Hitze: Baden-Württemberg hinter Berlin
Regen, Blitz und Donner, aber auch die eher frischen Temperaturen vermitteln derzeit zwar einen anderen Eindruck, doch war der der vergangene Juli nach Angaben des DWD einmal mehr zu warm gewesen. Das Temperaturmittel lag mit 19,4 Grad Celsius um satte 2,3 Grad über dem Juli-Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990, berichtete der DWD in seiner vorläufigen Bilanz.
Damit sei Baden-Württemberg im Juli nach Berlin auf Platz zwei der wärmsten Gebiete gelandet, hieß es nach der bisherigen Auswertung der rund 2.000 DWD-Messstationen.
Das Wetter über den Monat verteilt zeigte laut DWD zwei gänzlich unterschiedliche Gesichter: "Es war den sehr sonnigen ersten beiden Monatsdekaden zu verdanken, dass der Juli bis zum Ende eine leicht überdurchschnittliche Sonnenscheindauer von 240 Stunden erreichte", teilte der Wetterdienst mit Blick auf Baden-Württemberg mit. Damit sind die ersten 20 Tage im Juli gemeint.
Bundesweit betrachtet sei der diesjährige Juli "zu warm, verbreitet nass und ausgewogen sonnig" gewesen.
Im Kreis Karlsruhe war es am wärmsten
Besonders ins Schwitzen kamen die Menschen am 9. Juli in Waghäusel-Kirrlach (Kreis Karlsruhe). Zwischen Heidelberg und Karlsruhe wurde die Höchsttemperatur von 38 Grad gemessen. Zwei Tage später zogen nach einem weiteren heißen Tag schwere Gewitter mit Sturm- und Orkanböen über den Süden hinweg.
Friedrichshafen meldete dabei eine Windgeschwindigkeit von 129 Stundenkilometern. "Im letzten Monatsdrittel ging der Hochsommer in eine nasse und kühlere Witterung über", teilte der DWD weiter mit. Bis zum Ende des Monats Juli rechnen die Experten in der Fläche mit 110 Litern Niederschlag pro Quadratmeter, in der Referenzperiode waren es hingegen 91 Liter. Vor allem im Allgäu und Schwarzwald kam es nass herunter, dort wurden bis zu 200 Liter gemessen.