Frau hält Regenschirm und blickt zu Gewitterwolken. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Nach Starkregen am Freitag und Samstag

Unwetter in BW: Weniger Einsätze in der Nacht als befürchtet

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Die Menschen in Baden-Württemberg mussten bis Samstagabend mit heftigen Regenfällen rechnen. Die Folgen waren geringer als befürchtet. Inzwischen hat sich die Wetterlage beruhigt.

Baden-Württemberg ist Polizeiangaben zufolge in der Nacht zum Sonntag von größeren Unwetterschäden verschont geblieben. In einigen Regionen habe es zwar stärker geregnet, sagten Polizeisprecher am Sonntagmorgen. Viele Einsätze habe es jedoch nicht gegeben.

Vollgelaufende Keller vor allem im Main-Tauber-Kreis und in Heilbronn

In der Nacht zum Sonntag musste die Feuerwehr vor allem im Main-Tauber-Kreis und im Heilbronner Stadtgebiet ausrücken. 20 Einsätze zählte die Feuerwehr Heilbronn in dieser Nacht. Dabei ging es vor allem darum, vollgelaufene Keller und Unterführungen leerzupumpen. Wie ein Sprecher der Heilbronner Feuerwehr dem SWR sagte, kam niemand zu schaden.

Im Laufe des Sonntags rechnen Meteorologen noch mit Regen und einzelnen Gewittern. Südlich der Donau soll es zudem Starkregen geben. In die neue Woche startet das Land mit einem Mix aus Sonne und Wolken. Einzelne Schauer seien nicht ausgeschlossen. Die Höchstwerte liegen bei 24 bis 29 Grad.

Wetterdienst hatte erneut ergiebige Regenfälle vorhergesagt

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte im Vorfeld bis in den Samstagabend hinein lokal ergiebige Regenfälle erwartet, die gegebenenfalls auch zu überfluteten Straßen und Kellern führen könnten. Schuld daran sei die feuchte Luft, hatte DWD-Meteorologe Kai-Uwe Nerding in Stuttgart auf SWR-Anfrage erklärt. Mit heftigen Stürmen, massiven Gewittern oder Hagel wurde aber nicht mehr gerechnet. Von Nordwesten her beruhigte sich das Wetter dann allmählich, wie Nerding angekündigt hatte.

Über die Auswirkungen bei dem Unwetter am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag berichtete SWR Aktuell:

Gewitter und Starkregen bereits am Freitagnachmittag

Bereits am Freitagnachmittag und in der Nacht zu Samstag hatten heftige Regenfälle und Gewitter für überschwemmte Keller und überflutete Straßen gesorgt. Allein im Rhein-Neckar-Kreis mussten die Rettungskräfte mehrere hundert Einsätze bewältigen.

Auf der Autobahn 8 sperrte die Polizei mehrere Stunden die Anschlussstelle Pforzheim-Ost, weil Wasser, Schlamm und Geröll die Fahrbahn blockierten.

Blitz setzte Lagerhalle in Brand

In der Nacht von Freitag auf Samstag setzte in Weingarten (Kreis Karlsruhe) ein Blitz eine 3.000 Quadratmeter große Lagerhalle in Brand. Die Flammen breiteten sich nach Angaben der Feuerwehr auf den gesamten Hallenkomplex aus.

Auf der A5 bei Baden-Baden geriet ein 60-jähriger Autofahrer wegen Aquaplanings ins Schleudern. Er prallte mit seinem Wagen gegen die Leitplanke, drehte sich und kam in umgekehrter Fahrtrichtung auf dem Mittelstreifen zum Stehen. Der Mann blieb laut Polizei unverletzt.

Im Enzkreis und im nördlichen und östlichen Landkreis Karlsruhe standen zudem mehrere Unterführungen und Keller unter Wasser. In Stutensee-Friedrichstal kam es zu einem Brand eines Dachstuhls - ebenfalls durch einen Blitzeinschlag. Der Brand konnte laut Feuerwehr aber schnell gelöscht werden. Zwei Bewohner seien bei Bekannten untergekommen.

Auch am Bodensee sorgte eine Gewitterfront für überflutete Keller. Die Feuerwehr musste hier unter anderem in Konstanz und auf der Insel Reichenau ausrücken.

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