In Baden-Württemberg gibt es immer mehr Weißstörche. Das geht aus einer Untersuchung des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) hervor. Verglichen mit vor sieben Jahren gibt es im Land doppelt so viele Vertreterinnen und Vertreter der Storchenart, knapp 1.800 Exemplare leben in BW.
2022 war erfolgreiches Brutjahr
Der Erfolg der Weißstörche hängt vor allem mit einem guten Brutjahr 2022 zusammen. Im Schnitt kamen pro Brutpaar 1,7 Jungtiere zur Welt. Allerdings mit regionalen Unterschieden. In Achern-Wagshurst (Ortenaukreis) stellten die Naturschützerinnen und Naturschützer einen Nachwuchsschnitt von 2,5 fest. In den Gebieten rund um den Hochrhein schlüpften pro Brutjahr im Schnitt nur halb so viele Kücken.
Schwierigkeiten ihren Nachwuchs aufzuziehen, hatten vor allem Störche in regenarmen Regionen. In diesen Dürregebieten fehlte es an Futter. Besser erging es Störchen an Feuchtbiotopen. Dort gibt es stets reichlich Nahrung wie Insekten, Regenwürmer oder auch Amphibien.
Bestand war bereits kurz vor dem Aussterben
Dass die Anzahl der in Baden-Württemberg lebenden Störche mittlerweile knapp 1.800 beträgt ist für die Naturschützerinnen und Naturschützer des NABU ein großer Erfolg. Mitte der 1970er Jahre standen die Tiere mit gerade einmal 15 Brutpaaren vor dem Aussterben. Trotz der größeren Anzahl sieht man die Vögel zur Zeit nur selten im Land. Über den Winter fliegen sie in wärmere Regionen, zumeist auf die iberische Halbinsel oder nach Marokko.