Seit knapp zwei Jahren macht Jonathan Ullmann eine Ausbildung zum Landwirt. "Ich bin zwischen zwei Bauernhöfen aufgewachsen", erzählt der 26-Jährige im SWR. Sein Vater habe den Beruf erlernt, deshalb sei er in die Landwirtschaft hineingewachsen.
Landwirtschaft hat viel zu bieten
Zu Beginn hätten ihn vor allem die großen Maschinen fasziniert. Die zu fahren mache einfach Spaß, sagt der Azubi. Doch mit der Lehre habe er festgestellt, dass die Landwirtschaft viel mehr zu bieten habe.
"Jetzt im Laufe der Ausbildung sehe ich immer mehr, dass eine Pflanze, die wächst oder ein Tier, das in sich funktioniert und lebt, dass mich das so richtig fasziniert. Das ist das, was den Bauer ausmacht." Der Ablauf eines Jahres sei durch die Natur gesteuert. "So wie die Natur es vorgibt, so reagiert und arbeitet man."
"Ich habe Spaß an der Landwirtschaft"
Jonathan Ullmann ist als Landwirtschafts-Azubi in den Sozialen Netzwerken aktiv. Auf Instagram und bei YouTube hat er circa 76.000 Follower. Die Reaktionen auf seine Berufsausbildung seien überwiegend positiv - wahrscheinlich, weil er keine kontroversen Themen anspreche, vermutet der 26-Jährige: "Ich habe Spaß an der Landwirtschaft und ich zeige, was ich den ganzen Tag mache."
Hinzu komme, dass er jungen Leuten seinen Traumberuf nähergebracht und ihr Interesse geweckt habe. "Viele schreiben mir, dass ich ihr Vorbild bin, und dass sie so zur Landwirtschaft gefunden haben."
Berufsperspektive: der eigene Bauernhof
Seine eigene Zukunft hat Jonathan Ullmann relativ klar vor Augen. Er habe vor, als Landwirt zu arbeiten. "Aber man weiß ja nie, was die Zeit so mit sich bringt", schränkt er ein. "Vielleicht funktioniert das irgendwann nicht mehr."
Er sehe das Problem der stetig wachsenden Anforderungen an den Naturschutz und befürchte eine Verlagerung der Landwirtschaft ins Ausland. Für ihn sei das keine Perspektive: "Wenn schon, möchte ich in Deutschland Landwirt sein und nicht irgendwo im Ausland."