Archivbild - Streik bei der Post (Foto: dpa Bildfunk, Archivbild - picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg)

Brief- und Paketversand betroffen

Erneute Warnstreiks bei der Post in Baden-Württemberg

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Millionen Briefe und Pakete bleiben zum Wochenstart wohl liegen: Die Gewerkschaft ver.di hat bei der Post bundesweit zu zweitägigen Warnstreiks aufgerufen. Auch BW ist betroffen.

Beschäftigte der Deutschen Post legen am Montag und Dienstag erneut die Arbeit nieder. Zu den bundesweiten Warnstreiks hat die Gewerkschaft ver.di aufgerufen. Betroffen seien Brief- und Paketzentren sowie die Zustellung. Zahlreiche Lieferungen werden voraussichtlich später ankommen. Auch bei Paketen, die mit DHL unterwegs sind, kann es zu Verzögerungen kommen. In Baden-Württemberg wird unter anderem in den Regionen Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal, Mannheim, Rhein-Neckar und Stuttgart gestreikt. Damit soll der Druck in den Tarifverhandlungen erhöht werden, die am Mittwoch weitergehen.

Ver.di fordert angesichts der Inflation 15 Prozent mehr Lohn und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 200 Euro pro Monat. Die Post lehnt die Gehaltsforderungen als realitätsfern ab und argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, weil der deutsche Markt reguliert sei.

Protestkundgebung in Stuttgart geplant

Begleitet werden die Streiks in zehn deutschen Städten von Kundgebungen. Über 2.500 Streikende aus Baden-Württemberg werden am Dienstag laut ver.di in Stuttgart zu einer Demonstration erwartet. Am Vormittag seien ein Demonstrationszug durch die Innenstadt und eine Kundgebung auf dem Schlossplatz geplant. Die Entschlossenheit der Streikenden sei deutlich spürbar, betonte ver.di-Landesfachbereichsleiter Andreas Henze: "Wenn die Post bei ihrem Sparkurs auf dem Rücken ihrer Beschäftigten bleibt, droht eine lange und harte Auseinandersetzung."

An den Post-Streiks hatten sich in Baden-Württemberg zuletzt nach Angaben von ver.di 3.500 Mitarbeitende beteiligt, die Post sprach von 2.100 Beschäftigten. Laut Post waren davon 17 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Paketen betroffen sowie jeder zehnte Brief.

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