Eine junge Frau steigt an einer Carsharing-Station in einen roten Mini ein. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa | Jan Woitas)

Verkehrswende im Land

BW-Verkehrsminister setzt auf Auto-Alternativen für junge Leute

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Sebastian Felser

Verkehrsminister Hermann (Grüne) will die Mobilitätswende im Land vorantreiben. Dafür setzt er auf die Fahrschulen: Sie sollen ihren Schülerinnen und Schülern Carsharing näher bringen.

Wenn die baden-württembergische Landesregierung junge Menschen erreichen will, tut sie das meist mit einem "Hashtag" - so auch dieses Mal: "#Sharewochen", klingt sehr jung, und das soll es auch. Mit der Aktion will das Verkehrsministerium Fahranfänger erreichen, oder die, die gerade ihren Führerschein machen. Zusammen mit Fahrschulen und Carsharing-Anbietern will Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) auto-affine Jugendliche dazu bringen, über Mobilitätsalternativen nachzudenken, das sagte er im Gespräch mit dem SWR. Am Montag hat die Aktion begonnen.

Kooperation mit Fahrschulen und Carsharing-Anbietern

Bei den "#Sharewochen" will Verkehrsminister Hermann über Alternativen zum eigenen Auto informieren. Weil man wisse, dass am Anfang das Verhaltensmuster entsteht, ob man dauerhaft und immer ein Auto besitze. "Oder ob man sagt: Nein, ich nutze den öffentlichen Nah- und Fernverkehr, ich fahre Fahrrad, aber manchmal brauche ich ein Auto und dafür mache ich Carsharing."

Infrastruktur auf dem Land weiter kritisch

In den Städten gebe es schon ein großes Angebot, aber "im ländlichen Raum ist es schwierig", räumt Hermann ein. Deswegen erprobe die Landesregierung Carsharing-Angebote auch etwa "in einer mittelgroßen Stadt" mit dem Ziel, herauszufinden, welche Konzepte funktionieren. Hermann sagt, er könne sich auch neue Modelle vorstellen, wie Elektroautos der Kommune, die Bürgerinnen und Bürger am Wochenende ausleihen könnten. Eine andere Möglichkeit sei Carsharing auf Vereinsbasis.

Kapazitäten des Projekts noch nicht ausgeschöpft

Hermann zeigte sich zufrieden mit dem Projekt, es gebe allerdings auch noch Kapazitäten, dass mehr Fahrschulen sich daran beteiligen könnten. Das Land erteilt Zuschüsse an die Fahrschul-Anbieter, die an dem Projekt teilnehmen. So fließt Geld als "Entschädigung", um den Mehraufwand an Unterricht zu decken.

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