Der Lastwagen war auf glatter Fahrbahn auf der B464 zwischen den Anschlussstellen Sindelfingen und Böblingen ins Schleudern geraten, wodurch sich der Anhänger quer zur Fahrtrichtung stellte. Der Anhänger durchbrach daraufhin die Leitplanke und kam auf ihr zum Stehen. Der Fahrer blieb unverletzt. Der Schaden beträgt etwa 50.000 Euro.
Spiegelglatte Fahrbahnen sorgten am Mittwochmorgen auch im Schwarzwald für Behinderungen und Chaos. Durch überfrierende Nässe hatten sich viele Unfälle ereignet. Nach Angaben der Polizei war vor allem die B36 betroffen. Bei Bietigheim und Durmersheim (beide Landkreis Rastatt) hatten sich Fahrzeuge überschlagen. In beiden Fällen blieben die Insassen unverletzt. In der Ausfahrt bei Leopldshafen (Kreis Karlsruhe) hatte sich ein Lkw quergestellt.

Bei Neulingen (Enzkreis) war ein Auto am frühen Morgen von der glatten Fahrbahn abgekommen und überschlug sich. Laut Polizei wurde der Fahrer schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Im Neckar-Odenwald-Kreis meldete die Polizei zwei Unfälle mit Verletzten in Osterburken und Neckargerach. Nur Blechschäden ohne Verletzte bei insgesamt neun Glätteunfällen registrierten die Beamten im Rhein-Neckar-Kreis. Auf der B37 bei Eberbach war ein Fahrzeug mit sechs Insassen auf die Seite gekippt.
Lkw-Fahrer müssen Nacht in Fahrzeug verbringen
Im Nordschwarzwald mussten die Beamten zu mehreren Glatteisunfällen ausrücken, es blieb aber bei Blechschäden. Bei Loßburg (Kreis Freudenstadt) war eine Straße seit Dienstagabend gesperrt, insgesamt waren dort rund 20 Lastwagen die ganze Nacht festgehangen. Die Fahrer wurden vom Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz mit Tee und Decken versorgt. Erst gegen Mittwochvormittag konnte die Straße wieder freigegeben werden und die Lastwagen ihre Fahrt fortsetzen.
Alle Straßen in den Höhenlagen seien schneebedeckt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg zur Situation im Hochschwarzwald am Morgen. Lastwagen standen etwa auf der B317 bei Feldberg (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) oder der B500 im Südschwarzwald quer. Auch auf der B294 im Elztal (Kreis Emmendingen) kam ein Lkw wegen schlechter Ausrüstung nicht weiter. Überfrierende Nässe sorgt auch in den Niederungen für Probleme. Schneeräum- und Streufahrzeuge sind im Einsatz.
Winterdienst-Fahrzeug auf A8 ausgebrannt
Auch die Polizei im Ostalbkreis und in Teilen des Alb-Donau-Kreises warnt Autofahrer am Mittwoch vor überfrierender Nässe und glatten Straßen. Auf der A8 bei Ulm-Elchingen brannte am Morgen ein Winterdienstfahrzeug aus. Verletzt wurde niemand. Es entstand aber ein hoher Sachschaden. Auch rund um den Bodensee und Oberschwaben warnte die Polizei vor schwierigen Straßenverhältnissen.
Glatte Straßenverhältnisse wurden einem Streuwagen bei Böblingen zum Verhängnis. Das Fahrzeug sei in der Nacht auf Mittwoch in einen Graben gerutscht, wie die Polizei mitteilte. Durch die Wucht des Unfalls sei die vordere Schneeschaufel mit samt dem Gestänge abgerissen. Der Fahrer blieb unverletzt.

Bei Vellberg (Kreis Schwäbisch Hall) war in der Nacht auf Mittwoch ein Müllfahrzeug auf glatter Fahrbahn in einen Straßengraben gekippt. Der Fahrer blieb laut Polizei unverletzt und befreite sich selber aus dem Müllfahrzeug. Trotz überfrierender Nässe und Glatteis habe sich die Zahl der Unfälle in der Region Heilbronn-Franken in Grenzen gehalten, so das Fazit der Polizei.
Auswirkungen auf Bahnverkehr
Auch im Bahnverkehr hatte das eisige Wetter Auswirkungen. So waren zum Beispiel im nördlichen Landkreis Karlsruhe zwischen Leopoldshafen und Linkenheim-Hochstetten die Oberleitungen der Stadtbahnlinien S1 und S11 eingefroren. Fahrgäste mussten auf Busse umsteigen. Ein Team der Albtalverkehrsgesellschaft erwärmte die Oberleitungen, um so das Eis zum Schmelzen zu bringen.