Laut ADAC Württemberg dürfte nach einem ruhigeren ersten Weihnachtsfeiertag am Montag mehr los sein auf den Straßen in Baden-Württemberg: "Im Laufe des 26. Dezembers wird es wieder enger auf den Straßen, da viele Menschen von ihrem Verwandten- und Familienbesuch zurückkehren", sagte der Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg, Holger Bach vorab. So stark wie zu Beginn des Weihnachtswochenendes werde das Verkehrsaufkommen wohl aber nicht sein.
Besonders hohe Staugefahr auf A6 und A8
Zu den besonders staugefährdeten Strecken in Baden-Württemberg zählen laut dem ADAC die A6 zwischen dem Kreuz Weinsberg und dem Dreieck Hockenheim sowie der Abschnitt von Stuttgart bis Ulm auf der A8. Auf beiden Autobahnen dürfte über die genannten Streckenabschnitte hinaus aber auch recht viel los sein. Gleiches gilt für die A81 von Stuttgart in Richtung Singen.
Zusätzlich sollten sich Reisende den Angaben nach auf Verzögerungen an den Grenzübergängen in die Schweiz und nach Österreich in Richtung Skigebiete einstellen.
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Deutsche Bahn verspricht 80 Sonderzüge
Zugreisende müssen im Bahnverkehr rund um die Feiertage mit Ausfällen und Verspätungen rechnen - nicht nur wegen Defekten wie am Montag zwischen Basel, Karlsruhe und Mannheim. Aufgrund von Krankheit fehlen an einigen Stellen Lokführer und Lokführerinnen sowie Stellwerkspersonal. Dazu kommt in Rheinland-Pfalz eine Großbaustelle auf der Strecke Köln-Mainz.
Die Deutsche Bahn hat auf das zu erwartende hohe Reiseaufkommen rund um die Feiertage bereits im Vorfeld reagiert: 80 Sonderzüge sollen 40.000 Sitzplätze zusätzlich auf die Schiene bringen, vor allem auf den großen deutschen Hauptrouten in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung. Aber auch das nützt nur etwas, wenn genügend Personal gesund bleibt. Daher sollten Bahnreisende am Reisetag frühzeitig nachschauen, ob der gebuchte Zug auch tatsächlich fährt. Außerdem müssen sie sich darauf einstellen, dass die Züge sehr voll sein werden und es zu Verspätungen kommen kann.
Auch der Chef des Fahrgastverbands PRO BAHN, Detlef Neuß, erklärt im Gespräch mit SWR Aktuell, dass er mit Problemen vor und während der Feiertage rechne:
Erhöhtes Reiseaufkommen Bahnfahren an Weihnachten: Verband rechnet mit Verspätungen
Der Chef von PRO BAHN erwartet rund um die Feiertage Beeinträchtigungen. Was er Fahrgästen rät und er aktuell für das größte Problem bei der Bahn hält, erklärt er im SWR-Interview.
Eventuell können auch Streiks den Bahnverkehr einschränken - so etwa bei der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG). Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gab es über Weihnachten keine Streiks. Sollte die SWEG Gespräche über einen konzernweiten Tarifvertrag aber weiterhin ablehnen, will die GDL in der Woche nach Weihnachten wohl wieder zu Streiks aufrufen.
Flugreisende sollten genügend Zeit einplanen
Auch der Flugverkehr ist von der aktuellen Krankheitswelle betroffen. So teilte beispielsweise der Frankfurter Flughafen mit, dass es bei den Sicherheitskontrollen und bei der Gepäckabfertigung zu Engpässen kommen könne. Auch Flugreisende müssen sich also auf Verzögerungen im Ablauf einstellen.
Am Stuttgarter Flughafen rechneten die Betreiber nicht mit größeren Problemen. Trotzdem wird natürlich auch dort der Andrang groß sein. Wie immer an verkehrsreichen Tagen ist es deshalb ratsam, einen ausreichenden Zeitpuffer einzuplanen.