Der Handelskonflikt zwischen den USA und Europa nimmt weiter an Fahrt auf. Am Mittwoch verkündete US-Präsident Donald Trump weitere Zölle. Das bleibt nicht ohne Folgen für Baden-Württemberg. Denn für das Land sind die Vereinigten Staaten der wichtigste Exportpartner.
Nicht nur Automobile werden in die USA exportiert
Doch der Handelskonflikt macht sich bereits bemerkbar. 2024 wurden in Richtung USA Waren im Wert von 34,8 Milliarden Euro geliefert - was einem Minus von 4,4 Prozent zum Vorjahr entsprach, wie das Statistische Landesamt Ende Februar nach vorläufigen Zahlen mitteilte. Damit verstärkte sich der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zum Jahresende.
Zwar ist Baden-Württemberg bekannt für seinen Automobilsektor - Autobauer wie Zulieferer gleichermaßen. Doch auch Maschinenbau und Pharma sind hier stark vertreten und leben von den Geschäften außerhalb des Heimatmarktes. Viele Unternehmen sind eng mit den USA durch eigene Produktionskapazitäten vor Ort oder jahrzehntelange Geschäftsbeziehungen verbunden.
Autoindustrie in BW betroffen US-Zölle von 25 Prozent auf ausländische Autos: "Verlierer sind am Ende die Verbraucher"
Am Mittwoch hat US-Präsident Donald Trump 25 Prozent Zoll auf Autos, die nicht aus den USA kommen, angekündigt. BW-Ministerpräsident Kretschmann ist in Sorge.
Weniger BW-Exporte in die USA
2022 erreichten die Warenausfuhren nach Angaben der für Außenwirtschaft zuständigen IHK Region Stuttgart mit 39,4 Milliarden Euro ihren Höhepunkt. Seitdem sind die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten rückläufig.
Mit rund 27 Prozent machten dabei Kraftwagen und -teile den größten Anteil aus. Pharma-Erzeugnisse kamen auf einen Anteil von rund 24 Prozent, gefolgt von Maschinen mit 23 Prozent.