Bopfingens Bürgermeister Gunter Bühler sagte am Dienstag dem SWR, er habe erst diese Woche davon erfahren, dass die Familie beim Jugendamt Schwäbisch Hall bekannt war und auch von der Behörde betreut wurde. Der knapp zweijährige Sohn der betroffenen Familie aus Bopfingen war am Donnerstagabend im Ostalbklinikum in Aalen gestorben. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen und das Polizeipräsidium Aalen gehen davon aus, dass das Kleinkind misshandelt wurde. Der Lebensgefährte der Mutter des Kindes steht unter dringendem Tatverdacht
Lebensgefährte der Mutter festgenommen Misshandeltes Kleinkind aus Bopfingen im Krankenhaus Aalen gestorben
Im Krankenhaus in Aalen ist am Donnerstagabend ein knapp zweijähriger Junge aus Bopfingen (Ostalbkreis) gestorben. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitgeteilt.
Die Mutter und ihre Kinder waren in diesem Jahr nach Bopfingen umgezogen. Eine kreisübergreifende Betreuung durch das Jugendamt sei möglich, beispielsweise wenn die Familie umzieht und schon länger betreut wurde, so Bühler. Ob im Fall des misshandelten Kleinkindes aus Bopfingen ein Versäumnis der Behörden vorliegt, muss noch ermittelt werden. Nach SWR-Informationen werden bislang mit Verweis auf den Datenschutz keine weiteren Details genannt. So bleibt vorerst auch unklar, seit wann und warum die Familie vom Jugendamt betreut wurde.
"Tiefe Bestürzung" bei zuständigem Jugendamt Schwäbisch Hall
Das Jugendamt Schwäbisch Hall hat mit Betroffenheit auf den Tod des zweijährigen Jungen im benachbarten Ostalbkreis reagiert. "Wir sind tief bestürzt und bedauern den Tod des Kindes", teilte das Landratsamt Schwäbisch Hall am Mittwoch schriftlich mit. Die Mutter habe mit ihren Kindern noch bis Ende 2020 im Landkreis Schwäbisch Hall gelebt. Das Jugendamt bestätigte zudem, dass es auch nach dem Umzug der Familie in den Ostalbkreis zuständig blieb. Die Betreuung übernahm demnach die sozialpädagogische Jugendhilfe eines freien Trägers.