Er sei zufällig vor Ort gewesen, erzählt Benjamin Klock aus Ulm dem SWR. Der 54-Jährige war im Auto in der Oststadt unterwegs, als er im Rückspiegel beobachten konnte, wie Menschen mit einer Machete aufeinander losgingen. "Ich habe dann recht schnell zurückgesetzt. Das hat die Jungs dann wahrscheinlich schon erschreckt und bin dann dazwischen gegangen. Der mit der Machete ist davon gelaufen."
Einen anderen Mann habe er kampfunfähig machen können, erzählt der 54-Jährige. Dass er sich mit seinem Eingreifen selbst in Gefahr gebracht haben könnte, glaubt er nicht. Er sei nicht ganz unfit, sagt er.
"Mein Naturell ist so, dass ich bei Ungerechtigkeiten eingreife."
Schließlich hätten in der Situation noch zwei weitere Augenzeugen geholfen. Er könne verstehen, wenn jemand Angst habe und nicht eingreifen wolle, so Klock. Aber nicht bei jedem der Anwesenden am Montagabend sei für ihn die Zurückhaltung nachvollziehbar gewesen.
Ermittler vermuten verfeindete Gruppen hinter Vorfall Streit mit Machete in Ulm: Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen Drogen
Nach der blutigen Auseinandersetzung in Ulm ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei jetzt wegen eines Rauschgiftdelikts. Ein 24-Jähriger sitzt laut Mitteilung in Untersuchungshaft.
Das Geschehene bewege ihn weiterhin. In der ersten Nacht habe er kaum geschlafen, auch die Nacht darauf kaum. Aber es werde besser, so Klock.
Die Polizei möchte sich zu dem Eingreifen nicht äußern. Grundsätzlich, so ein Polizeisprecher, sei Zivilcourage wichtig und fange schon bei kleinen Dingen an, zum Beispiel bei dem Anruf bei der Polizei oder wenn man andere um Mithilfe bittet. Er verweist beim Thema Zivilcourage auf zwei Aktionen: Zivile Helden und die Aktion tu was.