24 Grad Lufttemperatur, der Himmel wolkenlos. Ideal fürs Abtauchen im Freibad in Blaubeuren im Alb-Donau-Kreis. Was viele nicht wissen: Das Becken ist kälter als in den Jahren zuvor. Seit Beginn der Freibadsaison wird das Wasser nur noch auf 23,5 Grad beheizt. Und das heißt: ein Grad weniger als sonst.
Ende April hat die "Deutsche Gesellschaft für das Badewesen" aufgrund der steigenden Energiepreise den Schwimmbädern empfohlen, die Temperaturen um zwei Grad zu senken. In Blaubeuren stand der Entschluss unabhängig von dieser Empfehlung fest, sagt Badebetriebsleiter Lutz Steinhart. Wie hoch schlussendlich die Ersparnisse ausfallen, ist bislang allerdings noch schwer zu schätzen. Denn der Energieverbrauch hängt natürlich auch von Wind und Wetter ab.

Temperatursenkung oder Preiserhöhung? - Freibäder reagieren unterschiedlich auf hohe Energiekosten
Blaubeuren ist bislang das einzige Freibad in der Region, das die Beckentemperatur zwar nur minimal, aber gesenkt hat. Von der Ostalb über Heidenheim bis in den Alb-Donau-Kreis schraubt sonst kein anderes Bad am Thermostat.
Die Freibäder in Aalen zum Beispiel verändern in dieser Saison gar nichts: Aus Komfortgründen lässt man die Badetemperatur unverändert. In diesem Jahr federn die Stadtwerke Aalen die Kosten für die Badegäste ab. Möglich sei das unter anderem durch bestehende Energieverträge zu alten Konditionen.
"Unsere Badegäste haben sichtliches Verständnis, dass man bei hohen Energiekosten auch gegensteuern muss."
Hohe Energiekosten: Ulm und Blaubeuren heben Preise an
Das Ulmer Donaubad hingegen hat seine Preise an die aktuelle Situation angepasst und um 50 Cent je Eintritt erhöht, erklärt ein Sprecher. So auch in Blaubeuren. Aber eines verspricht der Blaubeurer Betriebsleiter Lutz Steinhart: Um zwei Grad, wie die Gesellschaft für Badewesen empfohlen hat, wird die Wassertemperatur nicht sinken, versichert Betriebsleiter Lutz Steinhart: "Den Service wollen wir unseren Badegästen doch bieten, dass sie ihre Bahnen im Warmen noch abschwimmen können. Und die haben sichtliches Verständnis, dass man bei hohen Energiekosten auch gegensteuern muss." Beim Sparen sind die Schwaben sich also doch einig – und so richtig frieren muss ja auch keiner.