Das Land und die zwölf Regionalverbände haben am Montag die Karten für Windkraft und Freiflächen für Photovoltaikanlagen vorgestellt. Die Karten wurden von den einzelnen Regionalverbänden erarbeitet und sollen zeigen, wo Bauprojekte umgesetzt werden können.
BUND-Landesvorsitzende kritisiert die neue Windkarte der Region Donau-Iller
Sylvia Pilarsky-Grosch, die Landesvorsitzende des BUND, wirft den Entscheidern "politische Willkür" zwischen den einzelnen Regionen vor. Es würden kein Konzept und keine landesweit einheitlichen Regeln gelten, die die Regionalverbände bei der Auswahl der Flächen anwenden müssen. Jeder Regionalverband dürfe seine Vorstellungen von geeigneten Flächen frei nennen. Der Regionalverband Donau-Iller und die Region Stuttgart würden als einzige keine oder kaum neuen Flächen für Windkraft ausweisen, sagte Pilarsky-Grosch im SWR-Interview.
Die Planhinweiskarten sollen den Ausbau von erneuerbaren Energien vorantreiben
Die erarbeiteten Karten sollen helfen, den Ausbau erneuerbarer Energien schneller voranzutreiben. Entscheider könnten auf einen Blick erkennen, wo sich der Bau von Windrädern lohne und wo nicht, heißt es auf der Internetseite der Landesregierung. Sylvia Pilarsky-Grosch vom BUND hingegen befürchtet, dass der Ausbau der Windenergie durch das zögerliche Ausweisen von Flächen in der Region Donau-Iller gefährdet werde.
Die Genehmigungsverfahren für Windräder sind aufwendig
Der schleppende Ausbau der Windenergie liege nicht an der Regionalplanung, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, Thomas Bopp, bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. Bevor ein Windrad steht, müssten oft Eigentumsfragen geklärt oder aufwendige Genehmigungsverfahren mit Gutachten zu Arten- und Lärmschutz vorgelegt werden.