Die Landesregierung und die zwölf Regionalverbande haben neue Windkarten vorgestellt.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa Tom Weller)

Keine neuen Flächen für Windkraft

Windenergie: BUND kritisiert Windkarte der Region Donau-Iller

Stand
ONLINEFASSUNG
Anja Müller

Das Ziel der Landesregierung ist es, zwei Prozent der Fläche für Windkraft und Photovoltaik auszuweisen. Neue Planhinweiskarten sollen zeigen, wo in Baden-Württemberg Anlagen errichtet werden können. Kritik gibt es von der BUND-Landesvorsitzenden Sylvia Pilarsky-Grosch.

Das Land und die zwölf Regionalverbände haben am Montag die Karten für Windkraft und Freiflächen für Photovoltaikanlagen vorgestellt. Die Karten wurden von den einzelnen Regionalverbänden erarbeitet und sollen zeigen, wo Bauprojekte umgesetzt werden können.

BUND-Landesvorsitzende kritisiert die neue Windkarte der Region Donau-Iller

Sylvia Pilarsky-Grosch, die Landesvorsitzende des BUND, wirft den Entscheidern "politische Willkür" zwischen den einzelnen Regionen vor. Es würden kein Konzept und keine landesweit einheitlichen Regeln gelten, die die Regionalverbände bei der Auswahl der Flächen anwenden müssen. Jeder Regionalverband dürfe seine Vorstellungen von geeigneten Flächen frei nennen. Der Regionalverband Donau-Iller und die Region Stuttgart würden als einzige keine oder kaum neuen Flächen für Windkraft ausweisen, sagte Pilarsky-Grosch im SWR-Interview.

Die Planhinweiskarten sollen den Ausbau von erneuerbaren Energien vorantreiben

Die erarbeiteten Karten sollen helfen, den Ausbau erneuerbarer Energien schneller voranzutreiben. Entscheider könnten auf einen Blick erkennen, wo sich der Bau von Windrädern lohne und wo nicht, heißt es auf der Internetseite der Landesregierung. Sylvia Pilarsky-Grosch vom BUND hingegen befürchtet, dass der Ausbau der Windenergie durch das zögerliche Ausweisen von Flächen in der Region Donau-Iller gefährdet werde.

Die Genehmigungsverfahren für Windräder sind aufwendig

Der schleppende Ausbau der Windenergie liege nicht an der Regionalplanung, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, Thomas Bopp, bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. Bevor ein Windrad steht, müssten oft Eigentumsfragen geklärt oder aufwendige Genehmigungsverfahren mit Gutachten zu Arten- und Lärmschutz vorgelegt werden.

Mehr zum Thema erneuerbare Energien:

Heidenheim

Hoffnung auf künftige Windenergie-Projekte Bau von Windrädern: Stadtwerke Heidenheim ziehen Klage gegen Forst BW zurück

Doch keine Klage: Die Stadtwerke Heidenheim wollen mit Forst BW nun Gespräche führen. Das Unternehmen fühlte sich von der Behörde bei der Vergabe von Standorten für Windräder im Land benachteiligt.

Heidenheim

Flächen nutzen, erneuerbare Energien ausbauen Wieso auf dem Amazon-Gebäude in Giengen schon Photovoltaikanlagen sind und in Heidenheim noch nicht

Unabhängiger werden von russischem Gas und Öl – erneuerbare Energien ausbauen. Das treibt die Politik auch im Landkreis Heidenheim an. Wie Bauherren in die Pflicht genommen werden.

Essingen/Fellbach

Erneuerbare Energie an der "Schwäbischen Route du Soleil" Von Essingen bis Fellbach: Landräte fordern Photovoltaik-Anlagen entlang der B29

An ungenutzten Flächen entlang der B29 im Ostalbkreis und im Rems-Murr-Kreis sollen künftig Photovoltaik-Anlagen stehen. Das haben die Landräte dem baden-württembergischen Verkehrsministerium vorgeschlagen.

Stand
ONLINEFASSUNG
Anja Müller