Vor einer Woche waren der Frust und die Verbitterung groß: Der Weihnachtsmarkt in der Schwäbisch Gmünder Innenstadt wurde abgesagt. Die Beschicker mussten alles wieder abbauen. Dabei hatten ihre Stände gerade frisch eingerichtet, alles vorbereitet und dekoriert. Nach der kurzfristigen Absage hat die Stadtverwaltung versprochen, nach einer Ersatzlösung zu suchen.

16 Weihnachtsmarkthändler ziehen in leere Ladengeschäfte
Die scheint nun gefunden. In vier derzeit ungenutzten Ladengeschäften dürfen insgesamt 16 Weihnachtsmarkthändler ihre Waren feilbieten. "Die Immobilienbesitzer haben uns sehr spontan und unbürokratisch geholfen", sagt Robert Frank von der Touristik und Marketing GmbH Schwäbisch Gmünd, die die Aktion organisiert. Angeboten werde alles, was mit Advent zu tun hat: Geschenkartikel, Schmuck und Weihnachtsdekoration, Kunsthandwerk, Mützen und Marmelade.
Man habe bislang ein äußerst positives Feedback auf die Aktion erhalten, sowohl von den Händlern als auch von den Bürgerinnen und Bürgern, ergänzt Frank. Man wolle nun ein Zeichen setzen, dass es in diesen schwierigen Zeiten auch irgendwie weitergeht. "Die Standbetreiber dekorieren seit Mittwoch mit viel Herzblut die Geschäfte."

Einhaltung er 2G-Plus-Regel wäre schwer zu kontrollieren gewesen
Dennoch erscheint es unlogisch, dass die Händler im Freien mit 2G-Plus-Regel und Maskenpflicht ihre Waren nicht verkaufen dürfen, in einem Gebäude ohne erforderlichen Testnachweis aber schon. "Man muss nicht immer alle Regelungen verstehen", meint Robert Frank, "aber die Inzidenzen und die Auslastung in den Kliniken dürfen wir natürlich nicht außer Acht lassen. Die Einhaltung der 2G-Plus-Regel wäre auf einem Weihnachtsmarkt mit den vielen Gassen in Gmünd sehr schwierig zu kontrollieren gewesen."

Der Ersatzverkauf der Weihnachtsmarkthändler in den vier Geschäftsgebäuden in der Innenstadt ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet, samstags bis 18 Uhr.